Rezension

"Bea macht blau" von Tessa Hennig

Bea macht blau - Tessa Hennig

Bea macht blau
von Tessa Hennig

Bewertet mit 5 Sternen

Beas Leben steht auf dem Kopf. Ihre Tochter ist ausgezogen, weil sie mit ihrem Freund zusammenleben will. Ihr Mann zieht es vor, statt Zeit mit Bea zu verbringen, sich lieber seiner Geliebten zu widmen. Bea reicht es und sie macht sich auf den Weg ins Baskenland zu ihrer Schwester Karin, auch wenn die beiden schon lange keinen Kontakt mehr hatten. Das Klima, die netten Menschen und das leckere Essen zeigen Bea, wie schön das Leben sein kann. Ist vielleicht genau dort der Ort, wo sie bleiben will?

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Ich habe einen entspannenden, unterhaltsamen und schönen Sommerroman erhofft und diesen auch bekommen.
Dank des flüssigen und leicht verständlichen Schreibstils konnte ich sofort in die Geschichte von Bea eintauchen. Die Beschreibungen, insbesondere im Baskenland und dem dortigen Gästehaus, fand ich unglaublich bildhaft und detailliert. Ich fühlte mich wirklich mittendrin und habe das alles prima miterleben können.
Neben den manchmal traurigen Momenten gibt es auch viele Szenen, die mich zum Lachen brachten. Das war eine tolle und lebhafte Mischung.
Bea ist ein toller und menschlicher Charakter. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr authentisch beschrieben, so dass ich richtig mit ihr mitfühlen konnte. Zuerst der gefühlte Verlust der Tochter, weil diese auszieht und ihre Mutter vielleicht nicht mehr braucht. Dann die Enttäuschung über den Ehemann, der eine Affäre hat und sich von Bea trennen möchte. Ihre Welt ist plötzlich nicht mehr die, die sie all die Jahre war. Schön fand ich, dass Bea sich die Probleme in ihrer Ehe eingesteht, aber trotzdem nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern zu ihrer Schwester fährt.
Die Erlebnisse und Erfahrungen, die Bea im Baskenland sammelt, fand ich toll beschrieben. Sie lernt dort Menschen kennen, die freundlich und entgegenkommend sind. Und sie und ihre Schwester Karin bekommen die Möglichkeit, sich wieder anzunähern. Außerdem kommt Bea ihrem Traum von einem Hotel ganz nahe, denn das Gästehaus braucht einen neuen Besitzer und muss auf Vordermann gebracht werden.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es war stimmig und positiv. Es passte perfekt zu der ganzen Geschichte.

Ich kann diesen Sommerroman sehr empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.