Rezension

Beängstigend!

Gut & Böse - Ausgegrenzt - Julian Fröhlich

Gut & Böse - Ausgegrenzt
von Julian Fröhlich

Bewertet mit 3 Sternen

Gut & Böse ist ein Dystopie-Roman, der im Jahre 2031 spielt: In Europa haben sich die Länder unter Führung der Deutschen zu einem Staatenbund zusammengeschlossen. Die Ordnung wird von der NEO - der internationalen Polizei - aufrecht erhalten und gesichert. Die schlimmsten Schwerverbrecher werden auf eine hermetisch abgeriegelte Insel abgeschoben, um Kosten zu sparen. Allerdings kann der schlimmste von ihnen fliehen, indem er die Identität des NEO-Soldaten Ben Benschel annimmt. Nur seine Frau und sein bester Freund Samuel schöpfen Verdacht und versuchen, dem Verbrecher auf die Schliche zu kommen. Und somit nimmt das Schicksal seinen Lauf...

Der Plot hat mir wirklich gut gefallen, vor allem da auch die NEO im Hintergrund ihre Strippen zieht und radikale Pläne verfolgt, um auf lange Sicht die Sicherheit im Lande zu gewährleisten. Die Art und Weise, auf welche sie das bewerkstelligen (wollen), ist beklemmend!
Auch die Zeitsprünge, die das Buch immer wieder aufweist, finde ich schlüssig, spiegeln sie doch die sprunghafte technologische Entwicklung der Sicherheitsmaßnahmen der NEO.

Allerdings leiden darunter die Figuren: Durch die ständigen Sprünge fällt es dem Autor schwer, den Figuren eine charakterliche Tiefe zu verleihen. Dadurch baut man als Leser nur schwer eine persönliche Bindung zu den Protagonisten auf.

Alles in allem finde ich das Buch trotz allem lesenswert. Es ist unheimlich spannend geschrieben. Die Handlung wird gottseidank endlich mal nicht durch eine überflüssige Liebesgeschichte verwässert. Solange man sich auf die Rahmenhandlung konzentriert uund nicht auf einen persönlich gehaltenen Erlebnisbericht hofft, kann man mit dem Roman wirklich nix falsch machen!