Rezension

Beängstigend aktuell und vermutlich auch realistisch

Der Präsident - Sam Bourne

Der Präsident
von Sam Bourne

Bewertet mit 5 Sternen

Beängstigend aktuell und vermutlich auch realistisch
✰✰✰✰✰
Rezension "Der Präsident" von Sam Bourne und Bastei Lübbe
Es gibt ja Bücher, die sind so weit hergeholt, dass man sie beruhigt lesen kann, weil es reine Fiktion ist.
"Der Präsident" von Sam Bourne, übrigens das Pseudonym des britischen Journalisten Jonathan Freedland, ist genau das Gegenteil.
Die Handlung ist erschreckend, aber auch erschreckend nah an der Realität. Ohne, dass auch ur einmal sein Name genannt wird, ist jedem Leser klar, welcher Präsident hier gezeichnet wird: Wutausbrüche, Twittertiraden und Größenwahn.
Einer dieser Wutausbrüche wird zu Beginn des Buchs erzählt, bei dem ein atomarer Angriff gerade noch verhindert werden kann. Was dann folgt ist das, was passieren könnte, wenn der aktuelle amerikanische Präsident sich tatsächlich einmal (fast) vergisst.
Eine Mischung aus Realität und den Intrigen aus House of Cards machen dieses Buch zu einem wirklich spannenden Thriller. Die Intrigen sind so, wie man es sich in der Politik vorstellt, einige Charaktere skrupellos. Dieser ganze Wahnsinn wird von Maggie Costello wieder ins Rechte gerückt, die Irin steht nicht hinter dem Präsidenten, ist aber dem Weißen Haus gegenüber loyal und will keine Ungerechtigkeiten.
Ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen und habe mich prima unterhalten gefühlt.
Für Fans von House of Cards und für politisch Interessierte ist dieses Buch ein Goldstück und bleibt hoffentlich so weit Fiktion wie es zu diesem Zeitpunkt noch möglich ist.