Rezension

Beeindruckend und emotional.

Liebe ist was für Idioten. Wie mich. - Sabine Schoder

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
von Sabine Schoder

Inhalt: *Eine Liebesgeschichte, so echt, dass sie weh tut – und so berauschend, dass sie süchtig macht*

Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänger der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.

Wirklich.
Kein großes Ding.
So was passiert.
Aber ausgerechnet ihr?
Nein!
Ganz.
Sicher.
Nicht.

Oder vielleicht doch? (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Dieses Buch habe ich schon vor dem Erscheinen in vielen Neuheiten Posts auf anderen Blogs gesehen und alle waren begeistert und haben sich riesig auf Sabine Schoders Debüt gefreut. Ich war nicht so wirklich überzeugt. Das Cover hat mir nicht zugesagt und tut es auch immer noch nicht. Der Klappentext ist so naja und verspricht eigentlich nur einen stinknormalen Contemporary Roman. Zwar  habe ich das Buch auf meine gedankliche Wunschliste gesetzt, hätte der Fischer Verlag es mir jedoch nicht geschickt, wäre es dort vermutlich auch noch sehr lange geblieben.

Auch der Anfang hat meinen Eindruck verstärkt. Es startet wirklich alles sehr typisch und Vicky war mir nicht mal sympathisch. Natürlich hat sie eine Menge Probleme aber irgendwie schien sie mir zu biestig und selbstbemitleidend. Der ganze Eindruck hat sich jedoch Seite um Seite gebessert. Man spürt förmlich, wie Vicky im Verlauf der Handlung wächst und sich entwickelt, wie sie Tag für Tag eine bessere Version ihrer selbst wird. Wer es mir besonders angetan hat, eigentlich schon von der ersten Begegnung an, war Jay. Er ist eine tolle Mischung aus nett und absolut liebenswürdig plus eine kleine Portion Bad Boy. Er ist definitiv ein Kandidat zum verlieben und ich kann mir schon denken, weshalb er Vicky von der ersten Sekunde an den Kopf verdreht hat. Auch wenn diese sich anfangs komplett dagegen sträubt.

Seite für Seite bekam ich immer mehr den Eindruck, dass hinter der Geschichte mehr steckt, als nur ein Contemporary Roman. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit Vicky kam ich dank dem Schreibstil von Sabine Schroder, der mir sehr zugesagt hat, schnell ins Buch rein. Und immer war da etwas, das nicht wirklich greifbar war, etwas, was nicht stimmt, ein Geheimnis. Und egal wie genau ich gelesen habe, wie sehr ich einzelne Stellen nach Hinweisen durchsucht habe, ich kam einfach nicht darauf. Währenddessen stieg meine Spannung ins unermessliche. Und dann kam die Wahrheit. Mit einem großen Knall. Mitten in die unerwartet lockere und wunderschöne Liebesgeschichte von Vicky und Jay hinein.

Fast bricht es mir das Herz, dass ich euch nun nichts von dieser Auflösung erzählen kann. Sie hat mich zutiefst berührt und innerhalb weniger Worte hat sich Liebe ist was für Idioten. Wie mich. von einem sehr guten Buch hoch zu meinen Lieblingsbüchern katapultiert. Ich könnte euch sagen, das Buch war so gut, ich habe geweint. Das stimmt zwar aber ich bin nah am Wasser gebaut und so ist es nichts besonderes, wenn mich ein Buch zum Weinen bringt. Deshalb versuche ich es mit diesen Worten: Liebe ist was für Idioten. Wie mich. hat mich so sehr berührt, wie nur wenige Bücher zuvor. Ich habe gelacht, geweint, war verzweifelt, war erleichtert. Wenn ihr ein Fan von großen Gefühlen in Büchern seid, dann solltet ihr diesem Buch eine Chance geben.

Bewertung: Obwohl ich anfangs wenig begeistert war von Cover und Klappentext ist Liebe ist was für Idioten eines der besten Beispiele dafür, was hinter so manchem Buch steckt. Man findet keine typische Contemporary Geschichte sondern eine Handlung voller Geheimnisse, Spannung und natürlich viele Emotionen, die mich als Leserin teilweise ganz verrückt gemacht haben. Dafür gibt es von mir eine Leseempfehlung für euch alle und 5 von 5 Füchschen, für Sabine Schoders großartiges Debüt und mein Lieblingslesefüchschen oben drauf.

Vielen herzlichen Dank an Fischer für das tolle *Rezensionsexemplar.