Rezension

Ben Aaronovitch bleibt sich treu - für Fans ein Muss

Der böse Ort - Ben Aaronovitch

Der böse Ort
von Ben Aaronovitch

Ja, Peter Grant und Nightingale sind zurück! Wie immer, habe ich mich schon vorher auf den wunderbar ironischen Schreibstil von Ben Aaronovitch gefreut - an dem sich aber bekanntlich die Geister scheiden (und "Geister" in diesem Zusammenhang ist eigentlich schon ein Lacher für sich).

Anfangs, muss ich sagen, war ich teilweise etwas verwirrt - zu viele Tote, die man gedanklich erst einmal einordnen muss. Das legt sich aber dann und der weiteren Handlung kann man ohne Probleme folgen.

Sehr schön finde ich, dass in diesem Teil Nightingale wieder mehr Präsenz zeigt. Seine Abwesenheit in großen Teilen der Handlung hatte ich ja beim Vorgänger moniert. Positiv, ebenso wie bei den Vorgängern, man erfährt einiges über London und seine Geschichte, wenn es natürlich auch notwendig ist, die reale Historie vom fiktionalen Teil zu trennen.

Davon abgesehen gibt es zu diesem Buch eigentlich wenig mehr zu sagen: Wie bei allen Büchern um Peter Grant und Nightingale mag man den Schreibstil - oder eben nicht. Das ist, wie es ist und auch nicht verhandelbar. Ironisch, manchmal zynisch, gepaart mit britischem Humor. Ben Aaronovitch bleibt sich und seinen Protagonisten treu und neben den Flussgeistern und einigen anderen magischen Wesen, treffen wir natürlich auch auf unseren wohlbekannten Bösewicht, den Gesichtlosen.

Gerade weil es viele "alte Bekannte" gibt, halte ich es für gut, die vorherigen Teile zu kennen - für den Handlungsverlauf an sich ist es aber nicht unbedingt notwendig.

Das Ende des Buches verrate ich selbstverständlich hier nicht, nur soviel: ein böööööser Cliffhanger, der das kommende Jahr bis zum Erscheinen des nächsten Bandes, sicher lang werden lässt.