Rezension

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Berührend

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Die Autorin des Romans ist Jojo Moyes, die für ihre gefühlvollen Geschichten bekannt ist. Dabei ist Ein ganzes halbes Jahr ihr wohl bekanntestes Werk, welches auch verfilmt wurde im in Frühjahr 2016 erscheint. 

Erster Eindruck:

Das Cover ist wunderschön und hat etwas sehr beruhigendes und befreiendes und auch der Titel passt sehr gut zum Buch, da es den Kern der Geschichte trifft. Der Klappentext verrät nicht zu viel, erweckt aber auch Interesse, was ich sehr gut finde. 

Handlung:

Nach einem Unfall sitzt Will in einem Rollstuhl und es gibt keine Hoffnung zur Besserung. Ihm fällt es sehr schwer, sich an die neue Situation zu gewöhnen und er zieht sich von seiner Familie und von seinen Freunden zurück.

Gleichzeitig verliert Lou ihren Job im Cafe und muss sich auf neue Jobsuche machen. Dadurch fällt sie nicht nur in eine Krise, sondern wird auch noch mehr zur Außenseiterin. Nach vielen Misserfolgen wird sie letztendlich als Pflegehilfe für Will Traynor eingestellt.

Was Lou aber nicht weiß, ist, dass die Familie ihr ein großes Geheimnis um Will verschweigt und sie eigentlich mehr als nur eine Pflegehilfe sein soll.

So entsteht langsam eine starke Verbindung zwischen Lou und Will und beide helfen sich gegenseitig, jeder auf seine eigene Art.

Der Schreibstil:

Ich finde den Schreibstil von Jojo Moyes sehr schön. Sie schreibt sehr humorvoll und kann sehr gut die Emotionen herüberbringen. Als Leser kann man sofort in die Geschichte eintauchen, ein Teil von ihr werden und sich mitreißen lassen. Die Seiten verfliegen so schnell, dass es einem gar nicht auffällt und plötzlich ist das halbe Buch schon gelesen worden. 

Die Charaktere:

Es ist einfach so: Man kann sie weder hassen, noch lieben. Ich finde es super, wie menschlich Moyes die Charaktere darstellt und wie sie diese erschaffen hat. Egal ob Will, Lou, die Eltern oder Geschwister - alle sind besonders  und alle haben sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften. Obwohl man denkt: Ich weiß jetzt wie die Person tickt, wird einem sehr schnell klar, dass es eben nicht so ist. Immer wieder wird der Leser überrascht. Die Charaktere wachsen einem einfach ans Herz und man leidet praktisch mit ihnen. 

Fazit:

Ich finde durchaus, dass es in gutes Buch ist. Allerdings muss ich gestehen, dass ich durch den ganzen Hype sehr hohe Ansprüche hatte und etwas enttäuscht wurde. Dennoch hat es mir gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen. Ich habe viel gelacht und hatte auch Tränen in den Augen. Was mir vor allem sehr gut gefallen hat, ist, dass es keine typische Liebesgeschichte ist, sondern, dass es um viel mehr geht.

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, ist der Ausgang der Geschichte. Es ist eins dieser Bücher, welches ein mulmiges Gefühl in einem hinterlässt und einem noch lange danach beschäftigt.

http://lesenverzaubert.blogspot.de/2015/11/rezension-ein-ganzes-halbes-jahr.htm

 

 

Vorsicht!!! Möglicher Spoiler!!!

 

 

 

 

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Vor allem die Krankheit und die damit verbundene Thematik der Sterbehilfe bzw. des Selbstmordes war sehr erschütternd. Am Ende wusste ich nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll aber ich denke, das war der Sinn der Sache.

 

Nur eins hat mich bisschen geärgert, mir kam es so rüber, als sei ein Leben als Behinderter nichts Wert. Das wäre so mein einziger Kritikpunkt aber niemand kann wirklich wissen, wie es ist nach einem Unfall gelähmt zu sein. 

 

Das Buch regt wirklich zum Nachdenken an.

 

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