Rezension

Berührend und spannend

Als die Sonne im Meer verschwand - Susan Abulhawa

Als die Sonne im Meer verschwand
von Susan Abulhawa

Bewertet mit 5 Sternen

Ich muss gleich zu Beginn sagen das dieser Roman schon jetzt zu meinem Lesehighlight 2017 gehört!
Das Buch hat mich zum weinen und lachen gebracht und mir eine wichtige Message mit auf dem Weg gegeben:Man darf die Hoffnung nie aufgeben!
Susan Abulhawa,die Autorin ist selbst palästinischer Abstammung und hat in ihren Roman eine Familiegschichte durch mehrere Generationen erzählt und Situationen beschrieben die auf Wahren Tatsachen beruhen.In ihrer Danksagung am Ende des Romans schreibt sie,das eine Freundin sich die Zeit genommen hat,diese Geschichte zu lesen und ihr Hinweise auf die Kultur und Geographie von Gaza-ihrer Heimat-zu geben.Auch ihre Schauplätze sind bewusst ausgewählt und vorallem die Personen habe ich ins Herz geschlossen.
Der Roman ist in sieben Teilen aufgeteilt und das Leben der Familie wird durch mehrere Generationen anhand mehrere Familienmitglieder erzählt.
Beginnen tut diese 1945 und endet ca 2008.
Zuerst wird alles malerisch und friedlich beschrieben,doch 1946 bzw dann 1948 ändert sich das ganze Leben in Palästina und das Leben auf der Flucht beginnt.
Susan Abulhawa erzählt fließend die Geschichte eines Landes ohne etwas zu Verschönern.Das nennt man wohl die nackte Wahrheit und ich muss zufrieden feststellen,dass ich mich noch nie so über den Erfolg eines Buchs gefreut habe.Der Roman geht einen nahe und bringt vorallem Solidarität hervor.Für Palästina,für ein Land dessen wahre Geschichte leider nie wirklich in den Medien behandelt wird.
Klar,ich habe während den Lesen mir einige Rezensionen auf Plattformen wie Lovelybook angeschaut und festgestellt,dass viele von den Buch ergriffen waren,aber auch bemängelt haben das der Roman nur die eine Seite des "Konflikts"zeigt.Aber gerade die andere Seite wird doch dauernd thematisiert!Der Punkt ist das Menschen manipuliert werden,heute durch die Massenmedien mehr als damals.Man könnte Stunden über die Lage in Palästina diskutieren,...diskutieren,aber erst Taten können etwas bewirken.

Okay,ich bin jetzt etwas vom Roman abgeschweift,aber ich denke gerade diese Art von Romanen machen das Lesen zu etwas Besonderem.

Dies ist der zweite Roman Susan Abulhawa,der ins Deutsche übersetzt worden ist und ein Konflikt thematisiert das bewegt und zeigt das es immer noch Zusammenhalt geben kann in Zeiten von Krieg und auch in ruhigeren Zeiten Menschen nicht nur an sich selber denken.
Die Kapitel starten immer in kursiver Schrift,die die Rückblenden und Gedanken eines Mitglied erzählt.
Die Hauptpersonen des Roman durch die Generationen hindurch sind Nazmiyya,ihr Enkelsohn Khaled und ihre Nichte Nur.
Mich haben die Leben aller drei berührt.Ihre Schicksale und Erlebnisse wurden auf eine Weise beschrieben,die mich tief im Innersten getroffen haben und das Ende hat mich etwas irritiert,doch das werde ich nicht verraten ;)

☆☆☆☆☆