Rezension

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Berührende Dystopie

Alles, was wir geben mussten - Kazuo Ishiguro

Alles, was wir geben mussten
von Kazuo Ishiguro

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte wird aus der Sicht der "Ich" - Perspektive von Kathy erzählt, sie ist 31 und arbeitet als Betreuerin. Der Erzählstil ist fast schön nüchtern, das düsterne, berührende und verstörende liegt zwischen den Zeilen und ensteht beim Lesen in der eigenen Vorstellung. Der Roman wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Erzählt wird über die Freundschaft zu Tommy und Ruth und die Liebe. Kathy und Tommy lieben sich aber zusammen ist er mit Ruth, einem ehr anstrengenden Charakter. Als Kathy Ruth Betreuerin wird gesteht Ruth das sie Tommy eigentlich nicht geliebt hat und sie möchte das die beiden noch eine Chance haben. Kathy und Tommy versuchen um ein wenig mehr Zeit zu kämpfen. Sie sind zusammen in Hailsham einem Internat dessen Beudeutung einem erst nach und nach offenbart wird . Sie wurden Systematisch von allen möglichkeiten der Kontaktaufnahme zur Außenwelt abgeschottet, ihnen wird zwar gesagt das sie später spenden und betreuen werden, aber was diese Begriffe für eine Bedeutung haben wird den Kindern in Hailsham nicht erläutert. Allen die in diesem Internat sind ist der Lebensweg vorgezeichnet. Nach Hailsham wohnen sie in Komunen, dann werden sie Betreuer und zuletzt Spender. Ein moralischer und nachdenklicher Roman zum Thema Organspenden und Klonen. Selten hat mich ein Buch emotional so mitgenommen wie dieses, ich finde gerade einfach keine bessere Beschreibung für dieses Werk.