Rezension

Berührende Familiengeschichte

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Bewertet mit 4 Sternen

"Ich saß drei Stunden in einer Kirche und musste einer sprechenden Walnuss zuhören, die uns weismachen wollte, dass Leiden ein Scheißgeschenk ist!" (Rabbit über Mutter Theresa)

"Die letzten Tage von Rabbit Hayes" ist eine wunderschöne berührende Geschichte, doch anders als der Klappentext vermuten lässt. Rabbit ist in dem Roman eher eine Nebenfigur, eine Art Katalysator für all die Menschen um sie herum, die durch ihren nahenden Tod berührt werden. Doch anders als der Klappentext suggeriert, versucht Rabbit nicht aktiv ihrer Familie zu helfen. Sie ist einfach da. Das Ganze ist im Grunde genommen vielmehr eine Familiengeschichte und weniger eine Geschichte die sich nur um den Tod und das Sterben dreht, auch wenn das natürlich durch Rabbits Krankheit immer allgegenwärtig ist.
Die Charaktere sind allesamt sehr unterhaltsam, vor allem Molly - Rabbits Mutter -  nimmt kein Blatt vor den Mund und hat bei mir somit für einige Lacher gesorgt.
Insgesamt beinhaltet der Roman eine gute Mischung aus traurigen und lustigen Szenen. Wirklich gestört hat mich, außer dem nicht ganz passenden Klappentext, der auch noch verrät wie lange Rabbit noch zu leben hat, vor allem das anfängliche Verhalten von Rabbits Tochter Juliet, das ich  nicht wirklich nachvollziehen konnte und das in meinen Augen etwas zu kitschige Ende.