Rezension

Berührende Geschichte über Familie, das Alter und die Liebe

Das Glück an Regentagen - Marissa Stapley

Das Glück an Regentagen
von Marissa Stapley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mae und Gabe. Sie kennen einander seit ihrer Kindheit. Sie lebten auf benachbarten Inseln in einem kleinen Touristenort.
Mae verlor früh ihre Eltern, Virginia und Chase, bei einem Unglück auf dem See.
Danach hatte sie nur noch ihre Großeltern. Sie führen das Summers Inn, ein kleines Hotel. Viele Jahre später kehrt Mae zurück zum Inn, um ihrem Leben in New York zu entkommen. Ihre Großmutter Lilly ist mittlerweile dement und sie erzählt Dinge, die ihr Geheimnis bleiben sollten.
Auch Gabe kommt zurück, denn auch er hat ein Leben geführt, dass ihm nichts mehr bietet. So sehen die Beiden sich wieder.. und erfahren die Vergangenheit aus einem anderen Blickwinkel und lang gehaltene Geheimnisse kommen ans Tageslicht.

Der Schreibstil ist wirklich gelungen. Es lässt sich wunderbar flüssig lesen, obwohl das Buch aus vielen Perspektiven geschrieben ist und beinahe jedes Kapitel von einer anderen Person handelt. Man bekommt einen Einblick in das Gefühlsleben jeder Person, jede Person ist sympathisch und man erlebt die Demenz, das Misstrauen, die Liebe und die Verzweiflung hautnah.
Denn niemand wollte irgendwem etwas Böses und Jeder dachte das Richtige zu tun. Als Leser kann und möchte man niemandem die Schuld für irgendetwas geben und so ist das Drama, in meinen Augen, perfekt. Denn dieses Buch handelt auch vom Verzeihen und man selbst verzeiht den Protagonisten ihre Handlungen.
Man bekommt eine tolle Familiengeschichte geliefert, die mich an der ein oder anderen Stelle auch zu Tränen gerührt hat, mich entgegen dem Ende zwar nicht mehr vollends packen konnte, mich aber trotzdem nachdenklich zurückgelassen hat. Meiner Meinung nach besser als so mancher Sparks und eine absolute Leseempfehlung für Leser, die keine kitschige Liebesgeschichte suchen, sondern eine, die vom echten Leben erzählt.