Rezension

berührendes Drama zum Nachdenken und Geniessen

Lichter auf dem Meer - Miquel Reina

Lichter auf dem Meer
von Miquel Reina

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es war ein leuchtender Blitz, der all das auslöste … Harold und Mary Rose Grapes sind ein älteres Ehepaar, das nach dem tragischen Tod seines Sohnes seine Jugendträume aufgegeben und sich mit dem eintönigen Leben auf einer abgelegenen Insel begnügt hat. Doch dann schlägt das Schicksal in ihren letzten Lebensjahren auf ziemlich kuriose Weise noch einmal zu. Ausgerechnet in der letzten Nacht in ihrem kleinen, auf einem Tuffsteinfelsen über dem Meer gelegenen Haus, vor dem befürchteten Umzug ins Altersheim, sorgt ein heftiges Unwetter dafür, dass das Holzhaus mit dem fest schlafenden Ehepaar vom Felsen gerissen wird und ins Meer stürzt. So werden die Grapes auf äußerst unerwartete Art zu Schiffbrüchigen, deren schwimmendes Haus immer weiter auf den Ozean hinaustreibt. Und das ist der Anfang einer außergewöhnlichen Reise, die Harold und Mary Rose gemeinsam bestehen und auf der die Gespenster der Vergangenheit bald keinen Platz mehr haben. Einer Reise, die sie bis zu den Inuit führt, wo die Toten sich in Polarlichter verwandeln und ein Zuhause nicht aus vier Wänden besteht, sondern aus geliebten Menschen. Einer Reise, von der die Grapes plötzlich gar nicht mehr wollen, dass sie endet …

Das Ehepaar Grape, das vor vielen Jahren ihren Sohn verloren hat, muss jetzt auch noch aus dem Haus ausziehen, denn dieses ist nicht mehr sicher. In der Nacht vor dem Umzug bricht allerdings der Felsen auf dem das Haus steht ab und das Haus schwimmt auf dem Meer und bringt den beiden Pensionisten einíge Abenteuer.

Das Cover ist passend zum Buch, ist hervorragend gemacht; auch die Haptik des Schriftzuges ist der Hammer.

Die Geschichte beginnt ruhig nimmt aber zunehmend an Tempo zu, wobei es mir am Ende fast etwas zu schnell ging.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, die Protagonisten und Orte werden hervorragend dargestellt.

Auch wenn dies eine sehr fantastische Geschichte ist, konnte mich der Autor auf eine sehr interessante Reise mit dem Ehepaar Grapes mitnehmen.

Das Buch zeigt gut den Umgang mit Trauer und Schuld und regt auf unterhaltsamer Weise zu einem Umdenken an.

Das Ende des Buches ist so gestaltet, dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen ist.

Fazit: Wundervolle, berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt. 4,5/5 Sternen