Rezension

berührendes Leseerlebnis

Zertrennlich - Saskia Sarginson

Zertrennlich
von Saskia Sarginson

Bewertet mit 4 Sternen

Isolte und Viola sind eineiige Zwillinge und leben mit ihrer Hippimutter als Selbstversorger in einem Wald mitten in der Natur. Sie gelten als Außenseiter, haben aber sich selbst und ihre Fantasien und fühlen sich aus diesem Grund nie einsam. Als sie das Zwillingspaar Michael und John kennenlernen, durchstreifen sie die Wälder und Viola fühlt sich zu John hingezogen und verliebt sich in ihn. Eines Tages geschieht ein Ereignis, was Isolte und Viola trennt und bis in ihr Erwachsenenalter nachwirkt. Isolte wird eine erfolgreiche Modejournalistin , lebt in London und hat einen attraktiven Freund, Ben. Viola liegt in einer psychiatrischen Klinik und kämpft darum sich ganz aufzulösen. Sie ist hochgradig magersüchtig und schwer depressiv. Auch Isolte verliert den Boden unter den Füßen, als sie ihr sorgsam aufgestelltes Leben verliert und arbeitslos wird. Was hat diese Schwestern entzweit und ihnen den Boden unter den Füße weggezogen.

Das Buch ist flüssig und sehr unterhaltsam geschrieben und besticht durch einen schönen Sprachstil. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, der Vergangenheit und der Gegenwart, wobei immer unterschiedliche Personen berichten. Isolte, Viola und ihre Mutter. Der ständige Zeiten und Personenwechsel wird nicht durch Kapitel getrennt und so erfordert es schon Konzentration der Geschichte zu folgen.
Die Geschichte ist berührend und spannend geschrieben und die Figuren wachsen einem schon allein darum ans Herz, weil sie nicht unbedingt eine sorglose Kindheit hatten. Es wird gut beschrieben, wie beide mit ihren Ängsten und Sorgen umgehen und den Boden unter den Füßen wiedergewinnen.

Ein berührendes Leseerlebnis.