Rezension

Berührt, zieht einen in seinen Bann und lässt einen seine eigenen Prioritäten im Leben neu überdenken.

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
von Lauren Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht es?

Samantha Kingstons Tag verspricht gut zu werden. In der Schule werden Valentinstagsrosen verteilt und sie wird garantiert einen ganzen Strauß von ihren vielen Freunden bekommen und der Abend ist auch bereits geplant. Nach einer Party soll sie mit ihrem Freund ihr Erstes Mal erleben. Doch dann kommt alles ganz anders. Samantha und ihre drei Freundinnen verlassen die Party verfrüht und haben einen Unfall. Sam stirbt dabei. Doch am nächsten Morgen wacht sie wieder auf und der verhängnisvolle Tag beginnt von vorn. In den folgenden Tagen erlebt sie immer wieder diesen 12. Februar und versucht ihre Welt zu verändern um diese Endlosschleife endlich zu durchbrechen.

Rezension:

Auf “Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie” wurde ich vor allem durch das aussagekräftige Cover und den dort schwarz auf weiß stehenden Titel aufmerksam. Man muss den Klappentext überhaupt nicht lesen um sich denken zu können worum es geht, nämlich um den Tod einer Person und wie sich das Ende gestaltet.

Ich habe mit diesem Buch eine ganze Nacht bis in die späten Vormittagsstunden hinein verbracht, weil es mich so fesselte und ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Eigentlich sollte man meinen, es wäre langweilig immer wieder den gleichen Tag zu lesen – doch das ist es ganz und gar nicht.

Es hat mich fasziniert, wie kleine Entscheidungen Situationen völlig verändern können und wie das Schicksal aber trotzdem einen groben Weg durch den Tag beibehält. Der Plan des Schicksals an diesem 12. September: Mindestens eine Person wird sterben.

Gut zu beobachten ist vor allem, wie sich Samantha, kurz Sam, innerhalb dieser wenigen Tage verändert und wie sie jeden Tag etwas dazulernt, worauf sie in ihrem normalen Leben nie geachtet hätte. Besonders gut kommt dies zur Geltung, weil sich ihr Umfeld, allen voran ihre Freundinnen, nicht verändert.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Sam. Man kommt ohne Anstrengung fließend durch den Text und hat somit noch genug Freiheit, die Geschichte vor seinem inneren Auge ablaufen zu lassen.

Ich finde, lesen kann man dieses Buch in jedem Alter – der Tod betrifft uns ja alle irgendwann. Doch Jugendliche und junge Erwachsene werden sich in die Geschichte wohl am leichtesten hineinversetzen können, weil es um Themen wie Mobbing, Schule, Partys und erste Liebe geht.