Rezension

Besser als Band 1

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch - Melinda Salisbury

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch
von Melinda Salisbury

The Sleeping Prince setzt genau da an, wo sein Vorgänger Goddess of Poisen aufgehört hat. Nahtlos setzt sich die Handlung fort und ich konnte mich direkt in die Geschichte einfinden. Dabei hatte ich zunächst gar nicht das Gefühl einen zweiten Band zu lesen, denn diesmal wird die Geschichte nicht von Twylla erzählt - der Protagonistin aus Band 1. Stattdessen erlebt man alles aus der Sicht von Errin, welche aber schon in Goddess of Poison kurz erwähnt wird, da es sich bei ihr um die Schwester von Lief handelt. Erst im Laufe der Geschichten treffen beide Mädchen aufeinander und verknüpfen so ihre Schicksale.

Während ich Goddess of Poison eher mittelmäßig fand, hat mir The Sleeping Prince richtig gut gefallen. Das ist vor allem Errin zuzuschreiben. Twylla war mir als Protagonistin zu naiv und passiv, Errin dagegen handelt aktiv und ist entschlossen alles zu tun, was nötig ist, um zu überleben. Etwas anderes bleibt ihr auch gar nicht übrig. Ganz alleine muss sie sich um ihre kranke Mutter kümmern und gleichzeitig Geld einbringen. Das ist schon in friedlichen Zeiten ein wahrer Kraftakt, doch seit der schlafende Prinz wieder auf der Bildfläche erschienen ist und für Chaos und Zerstörung sorgt, ist dies kaum noch zu meistern - wäre da nicht Silas. 
Der mysteriöse Mann, der niemals sein Gesicht zeigt, braucht Tränke und Gifte und versorgt Errin so regelmäßig mit Arbeit und Geld. Dank ihm kann sie wieder ihrer Tätigkeit als Herbalistin nachgehen und fühlt sich weniger allein. Doch woher kommt der schöne Fremde und was hat er mit all den Giften und Tränken nur vor?
Die Annäherung zwischen Silas und Errin war wirklich spannend mitzuverfolgen. Genau wie Errin wollte auch ich unbedingt erfahren, wer er ist und was er verbirgt. Immer mehr gibt er von sich preis und gibt dem Leser dabei ein wahres Rätsel auf, dass er zu lösen versucht.

Nicht nur das Geheimnis um Silas bringt Spannung in die Geschichte, sondern auch die Bedrohung durch den schlafenden Prinzen. Auch die Frage was denn mit Twylla und Lief geschehen ist und wann sich Errins und Twyllas Weg kreuzen wird, hat ständig dazu geführt, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Anfangs schleichen sich leider ein paar Längen in die Geschichte, im Großen und Ganzen bleibt es aber spannend, besonders da man nun noch mehr Hintergrundinformationen zur Sage um den schlafenden Prinzen und seiner wahren Geschichte erhält. Insgesamt hatte ich einfach das Gefühl, dass in The Sleeping Prince viel mehr passiert als in Goddess of Poisen.

Besonders das Ende wird dann nochmal sehr dramatisch und spannend und konnte mich mit einigen Twists und Wendungen vollends überraschen und schockieren. Der Cliffhanger zum Schluss ist zwar wirklich fies, hat mich allerdings gespannt und voller Vorfreude auf Band 3 zurückgelassen.