Rezension

Besser als befürchtet

Shades of Grey 01. Geheimes Verlangen
von E L James

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich muss zugeben, ich brauchte zwei Anläufe bei diesem Buch. Beim ersten Versuch habe ich es weglegen müssen, weil mir die Machtverhältnisse beim Sex nicht zugesagt haben und auch hat die Geschichte mehr als unglaubwürdig angefangen. Dann nach fast zwei Jahren habe ich es nochmal angefangen und diesmal bis zum Ende durchgehalten.  Da ich in der Zwischenzeit gelesen habe, dass "Shades of Grey" seinen Ursprung in einer Fanfiction hatte, bin ich mit komplett anderen Erwartungen herangegangen und diesmal hat es mir sogar gefallen. Die Machtverhältnisse beim Sex sagen mir zwar immer noch nicht zu und ich hätte vermutlich schon bei den ersten versteckten Hinweisen seinerseits auf komische Sextechniken die Kurve gekratzt, aber davon abgesehen hat mir Ana letztlich sogar ein bisschen leid getan.

Ich muss auch sagen, dass ich es überhaupt nicht unrealistisch finde, dass eine Frau mit 21 noch Jungfrau ist. Nicht jeder wirft mit seiner Unschuld schon mit 13 um sich, bloß um es hinter sich zu haben. Was ich allerdings unrealistisch fand, war die Aussage Anas, dass sie noch nicht mal mit sich selbst gespielt habe. Aber nun gut, das hat vermutlich den Reiz des ersten Sex erhöhen sollen. Alles in allem war das Buch aber recht gute Unterhaltung und wer Goethe oder Shakespeare erwartet hat, sollte vielleicht auch Goethe oder Shakespeare lesen. ;-)