Rezension

Bestechung, Erpressung = NOBELPREIS

Der Nobelpreis - Andreas Eschbach

Der Nobelpreis
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 4 Sternen

Schon allein der Gedanke daran, dass es beim Nobelpreis nur durch Bestechung und Erpressung zum Sieg führt, ist heftig. Man vermutet zwar, dass es bei Presse und Politik so zugeht, jedoch nicht beim Nobelpreis. Umso mehr musste ich mir dieses Buch unbedingt durchlesen. Außerdem ist es von Eschbach, dessen Schreibstil und Geschichten ich sowieso verfallen bin…

Das Mitglied des Nobelpreiskomitees, Hand-Olof Anderson wird nach der Entführung seiner Tochter erpreßt und soll für eine bestimmte Kanidatin seine Stimme abgeben. Als letzte Rettung fällt ihm nur sein ungeliebter Schwager Gunnar Forsberg ein, der zur Zeit wegen Wirtschaftsspionage einsitzt. Dieser soll Hand-Olof helfen seine Tochter wiederzubekommen. Allerdings wird die Zeit immer knapper, denn die Nobelpreise werden am 10. Dezember vergeben und Gunnar hat nur noch zwei Wochen Zeit, um die Erpressung und Entführung aufzudecken. Dabei sollte er eigentlich sehr vorsichtig vorgehen, da er nur auf Bewährung entlassen wurde. Er setzt allerdings mehrmals alles auf eine Karte und bricht in Büros und Häuser ein, um Informationen über die Bestechung und damit über den Aufenthaltsort seiner Nichte zu bekommen.
Zu Beginn der Geschichte werden die Geschehnisse vor Gunnars Entlassung geschildert. Anschließend wird in Ich-Form aus der Sicht von Gunnar Forsberg erzählt, was ich sehr interessant fand, da ich selbst gern in der Ich-Perspektive schreibe. Ich mag die spannende Art und Weise, wie Eschbach den Leser immer tiefer und tiefer in die Welt der Macht einführt und wie geschickt er die Fäden spinnt, so dass es dem Leser schwer fällt, das Buch überhaupt aus den Händen zu legen. Und falls der Leser es doch schafft, macht er sich Gedanken über den weiteren Fortgang und das Ende. Denn in dieser Geschichte kann man nicht wirklich ahnen, wie es weitergeht, da es unvorhergesehene Wendungen gibt.
Ich persönlich fand das Ende zwar etwas seltsam, aber wie hätte es sonst ausgehen sollen als so?!?!?!

Das Cover gefällt mir gut, denn es zeigt deutlich die Risse, die der Nobelpreis durch diese Geschichte aufgrund von Lügen und Betrügen erhält und dass nichts so glänzend ist, wie es von außen scheint.

Ich finde deshalb trotz aller anderen Meinungen, dass es ein klasse Buch ist, was man unbedingt gelesen bzw. gehört haben sollte!!! Deshalb vergebe ich 4 von 5 Punkten für diese spannende und unterhaltsame Geschichte, die einen Einblick in die Machenschaften aus Politik und Macht gibt, die einen teils schockiert und sprachlos zurücklässt.