Rezension

Bestenfalls Mittelmaß

Mord in der Provence - Sandra Åslund

Mord in der Provence
von Sandra Åslund

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt: Im Rahmen eines EU-Austauschprojektes verbringt die junge deutsche Kripobeamten Hannah Richter mehrere Monate in Frankreich. 
Sie soll die Gendarmerie einer kleinen Stadt in der Provence unterstützen, wird dort aber von Ihrem Vorgesetzten Claude-Jean Bernard sehr unfreundlich aufgenommen. Ein besonderer Dorn im Auge des Capitaines sind Hannahs Nachforschungen in einem ungewöhnlichen Todesfall in Orange.
Meine Meinung: Etwas enttäuscht bleibe ich nun nach der Lektüre des als "atmosphärisch und spannend" beschriebenen Krimis zurück. 
Der Einstieg ins Buch gefiel mir noch gut. Der Prolog verhieß einen Mord aus Rache und auch in den ersten Kapiteln war die Handlung noch recht spannend. 
Doch nach dem guten Anfang pendelte sich der Spannungsbogen irgendwo zwischen Mittelmaß und Langeweile ein. Die Personen bedienen zudem so manches gängige Klischee und die für meinen Geschmack etwas zu ausführlichen Ausflüge in die römische Geschichte trugen auch nicht gerade dazu bei mein Lesevergnügen zu steigern. 
Der Kriminalfall als solcher ist insgesamt schlüssig aufgebaut, bietet aber keine großen Überraschungen. Im Gegenteil, als Leser ahnt man schon früh worum es geht.
Der Krimi lässt sich insgesamt gut lesen, das sprachliche Niveau ist aber nicht besonders anspruchsvoll. 
Fazit: Wer großes Interesse an römische Geschichte hat kann sich hier wohl fühlen, wer aber einen spannenden, intelligent konstruierten Kriminalfall erwartet sollte eher die Finger von diesem Buch lassen. 
Am besten gefällt mir noch das Cover....