Rezension

Bewegend und fesselnd

Bis ans Ende der Geschichte - Jodi Picoult

Bis ans Ende der Geschichte
von Jodi Picoult

Bewertet mit 5 Sternen

Mein erster Roman von Jodi Picoult hat mich gefesselt und nicht mehr losgelassen.
Der eigentliche Erzählstrang, die Geschichte von Sage und Josef, wird ergänzt durch zwei, eigentlich sogar drei weiteren Erzählsträngen. So berichtet Josef von seinem Leben während des Dritten Reichs und auch Sages Großmutter Minka blickt auf ihre unfassbaren Erlebnisse während dieser Zeit zurück. Immer wieder eingeschoben ist eine weitere fortlaufende Geschichte, von der ich aber nicht weiter erzählen mag, da sonst vielleicht zuviel vorweg genommen wird.
Der Schreibstil von Jodi Picoult hat mir sehr gefallen, flüssig, anschaulich, ehrlich und nie übertrieben. Die Seiten flogen nur so vorbei und ich war stets in der Geschichte drin, war dabei, wobei das nicht immer angenehm war.

Aber solche Bücher sind so wichtig, die Greuel der Nazizeit dürfen nie in Vergessenheit geraten, wir müssen uns aauch heute immer wieder bewusst machen, dass es wieder passieren kann, wenn wir es zulassen, wenn wir leise bleiben und nicht den Mund aufmachen - momentan vielleicht wichtiger denn je.

Zwei Zitate aus dem Buch möchte ich unbedingt dalassen, als Anregung zum Nachdenken:

"Bei der Hitlerjugend wurde mir die richtige Antwort gesagt, und solange ich sie wie ein Papagei wiederholte, hielt man mich für ein Genie."

"Es könnte auch Ihnen so ergehen.  Sie denken: niemals. Sie denken: ich nicht. Aber wir sind in jedem Moment dazu in der Lage, etwas zu tun, womit wir am wenigsten gerechnet hätten."

5 Sterne
vergebe ich für dieses spannende, verstörende, grausame, wunderbare und beeindruckende Buch.

Kommentare

Kristine liest kommentierte am 27. September 2015 um 19:35

...drei weitere Erzählstränge...

muss es heißen.