Rezension

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Bewegende Geschichte

Wo der Regenbogen anfängt (Liebe, Drama) - Julia Bohndorf

Wo der Regenbogen anfängt (Liebe, Drama)
von Julia Bohndorf

Bewertet mit 4 Sternen

~~Maeve und NIamh sind zwei wirklich zauberhafte Protagonisten. Die Schwestern müssen sich durch harte Zeiten kämpfen, denn Niamh ist schwer krank. Sie hat Leukämie und ihr Alltag ist geprägt von Verzicht und Schmerz und manchmal auch von Hoffnungslosigkeit, Maeve versucht sie aufzuheitern, doch als große Schwester stößt sie manchmal auch auf ihre Grenzen. Sie erträgt die Tatsache, dass sie als Knochenmarkspender nicht in Frage kommt, nur sehr schwer. Für beide eine herbe Enttäuschung.

Unterstützt werden die beiden von ihrer Großmutter, die Eltern haben die Mädchen früh verloren. Maeve tut alles, um ihrer Schwester beizustehen und nimmt sie mit auf eine Reise nach Irland.

Die Stationen die sie unterwegs anlaufen sind sehr anrührend beschrieben, auch das wunderbare Verhältnis der Schwestern zueinander ist sehr ergreifend und emotional. Sie versuchen Normalität zu leben, so weit die Krankheit dies zulässt. Es wird nichts beschönigt, es ist aber auch kein Buch das nur auf die Tränendrüsen drückt. Im Gegenteil. Es gibt so oft Situationen, die den Leser mit den Schwestern herzhaft Lachen lassen.

Julia Bohndorf schreibt fesselnd, gefühlvoll, was man gerade in den emotionalen Passagen gut spürt. Die Seiten verfliegen so schnell.

Die Liebesgeschichte, ist nach meinem Geschmack, etwas zu kurz gekommen. Der Hauptpunkt liegt doch auf der besonderen Schwesternbeziehung und nicht in der Romanze. Das Ende kommt unheimlich schnell und der Leser bekommt das Gefühl, da fehlt etwas.

Insgesamt ist es aber ein gutes Buch. Es bewegt, rührt zu Tränen. Auf der anderen Seite strahlt Niamh so viel Lebensfreude aus, dass sie mich sehr zum Lachen gebracht hat.

Man könnte auch sagen, die Geschichte regt zum Nachdenken an. Mich hält sie zumindest auch nach dem Lesen noch gefangen und beschäftigt meine Gedanken.