Rezension

Bezauberndes aus der Stadt des Lichts und der Liebe...

Von der Nacht verzaubert - Amy Plum

Von der Nacht verzaubert
von Amy Plum

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Buch:

Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern ziehen die Schwestern Kate und Georgia zu ihren Großeltern nach Paris. Während Georgia sich auf diversen Partys die Nacht um die Ohren schlägt, kümmert Kate vor sich hin und vergräbt sich in ihren Büchern. Als sie beschließt, sich ab sofort zum Lesen in eins der Pariser Cafe's zu setzen, begegnet sie Vincent, der sie einerseits durch seine Schönheit verschreckt, andererseits aber auch magisch anzieht. Vincent macht schließlich den ersten Schritt und spricht Kate an.
Die beiden verbringen fortan viel Zeit miteinander und Kate verliebt sich ein kleines bisschen in Vincent. Doch die junge Liebe steht unter keinem guten Stern, den Vincent ist kein Mensch.
Er ist ein Revenant - ein Untoter, der Menschen vor dem Tod bewahrt,
indem er an ihrer statt stirbt und nach kurzer Zeit ins Leben zurückkehrt.

Kate wird nicht nur in den Strudel ihrer Gefühle hineingezogen, sondern findet sich schon bald wieder in einer jahrhundertealten Fehde zwischen guten und bösen Revenants.
Sie muss sich entscheiden, zwischen Herz und Verstand.....

Meine Meinung / Fazit:

Warum nur habe ich solange gezögert, dieses Buch zu lesen ?

Weil ich im Vorfeld desöfteren die Worte "Twilight", "Cullens" und "Abklatsch" gelesen habe. Dies hielt mich eine Weile von dem Buch fern, da es derzeit einfach zu viele ähnliche Bücher gibt und man es einfach nicht mehr lesen mag.

Ich habe mich schlußendlich aber doch an das Buch rangetraut und ärgere mich jetzt im Nachhinein,
das ich es nicht schon früher gelesen habe.
Mein Glück, das der zweite Band dieser Trilogie in Kürze erscheint :)

Klar, gibt es einige Parallelen zu den Biss-Büchern. So erinnern mich zum Beispiel einige Charaktere, die hier wirklich sehr liebevoll gezeichnet sind, ein kleines bisschen an einzelne Cullens. Jean-Baptiste beispielsweise ist genau wie Carlisle Cullen, das Oberhaupt, das die "Familienmitglieder" zusammenhält. Ambrose hat mich mit seinem Witz und seiner ordentlichen Portion Größe und Muskeln sehr an Emmett erinnert.

Ähnlichkeiten zwischen Kate und Bella sind mir nicht wirklich aufgefallen. Klar, ist auch Kate eher introvertiert und denkt von sich selbst, das sie einen so schönen jungen Mann wie Vincent ( den ich wesentlich toller und romantischer fand als Edward Cullen ) nicht verdient hat. Sie sieht sich selbst mit anderen Augen, als der Rest ihrer Umgebung. Das sie sich selbst eher zurückzieht, hängt einfach mit dem Verlust ihrer Eltern zusammen. Sie befindet sich in der Trauerphase und blockt ihre Gefühle für Henry, nachdem sie weiß das er ein Revenant ist und was dies bedeuten kann, nur deshalb ab, weil sie Angst hat einen erneuten so schmerzlichen Verlust nicht zu verkraften.

Mich haben die Charaktere hier vollkommen überzeugt !
Jeder ist auf seine Weise eine starke Persönlichkeit, die man sofort ins Herz schließt.
Außerdem sind sie keine Vegetarier, sondern haben stets einen gesunden Appetit,
sie haben keine Visionen und können nicht Gedanken lesen.
Dies macht sie um einiges glaubwürdiger als die Cullens.

Im Verlauf der letzten Jahre, hat man wohl über alles gelesen, was die magische Mythenwelt so hergibt. Wir hatten Werwölfe, Elfen, Vampire, Dämonen, Hexen, Götter und vieles mehr.
Die Idee mit den Revenants war für mich neu und hat mir wirklich sehr gut gefallen. Man könnte sie ein bisschen mit Schutzengeln vergleichen, doch auch wenn sie von "überirdischer Schönheit" sind, bleiben sie für mich relativ menschlich.

Zudem schafft Amy Plum eine traumhafte Kulisse und entführt den Leser auf eine Reise durch kleine Gassen, verborgene Hinterhöfe und entlang der Seine. Ihre bildhafte, jedoch keineswegs kitschige oder überzogene Beschreibung von Paris, macht direkt Lust, die Stadt einmal selbst zu erkunden.

Ein wirklich gelungener Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht ;)