Rezension

Bietet leider kaum etwas Neues

Coldworth City - Mona Kasten

Coldworth City
von Mona Kasten

Bewertet mit 2 Sternen

Meine Meinung:

Ich mag Superhelden total, egal ob in Filmen, in Comics, in Serien oder in Büchern und so hat mich Coldworth City sofort angesprochen. Schliesslich klingt es nicht nur nach einer Geschichte mit einer coolen Superheldin als Protagonistin, sondern es wurde vom Verlag auch unter anderem für Fans von Jessica Jones und den X-Men empfohlen. Gerade der Vergleich zu letzterem drängt sich förmlich auf, denn die Parallelen zu X-Men sind doch ziemlich auffällig. Nicht nur handelt beides von Menschen mit besonderen Fähigkeiten, welche Mutanten genannt werden, auch viele der Fähigkeiten von Figuren in diesem Buch könnten eins zu eins von den X-Men stammen und dann dürfte auch der Name Raven vielen Fans von den X-Men sehr bekannt vorkommen. 

 

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich etwas irritiert war von den vielen Parallelen zu X-Men, besonders, weil viele davon vermeidbar wirkten. Wieso muss beispielsweise die Hauptfigur gerade Raven heissen? Doch auch die Geschichte selbst könnte beinahe aus einem X-Men Film stammen. Eine böse Forschungsorganisation, die der Heldin ein Heilmittel gegen ihre Kräfte verspricht, welches diese unbedingt will da sie Angst hat ihre Kräfte nicht kontrollieren zu können. Der Heldin gelingt es zu entkommen und schliesslich wendet sie sich gegen die Organisation.

 

Die ganze Geschichte war insgesamt leider sehr vorhersehbar und es gab kaum Wendungen die nicht schon lange vorher offensichtlich waren. Die Geschichte hat auch kaum etwas Neues zu bieten und ich hatte oftmals beinahe das Gefühl die Geschichte so ähnlich bereits gelesen oder gesehen zu haben. Neben der Handlung muss ich insbesondere auch die Ausarbeitung der Welt bemängeln, denn ich konnte mir leider nie wirklich ein Bild von Coldworth City machen und schon gar nicht von der Welt in der diese Stadt liegt. Einerseits scheint die Welt, abgesehen von den Mutanten, unserer zu gleichen, doch teilweise wirkte sie auch etwas dystopisch. 

 

Selbst vom Untergrund, der Organisation von Mutanten zu der Raven stösst, konnte ich mir irgendwie nicht so richtig ein Bild machen. Es schien als müsste diese noch andere Ziele haben als gegen AID vorzugehen, doch auch das blieb irgendwie sehr vage. Die Organisation scheint irgendwie geheim zu sein und da Mutanten im Allgemeinen in dieser Welt nicht gejagt werden und sich verstecken müssen, müsste die Organisation ja sonst irgendwie illegale Dinge tun. Aber wie gesagt, ihre Ziele waren mir irgendwie nicht so ganz klar. 

 

Was mir an dem Buch am besten gefallen hat waren die Hauptfiguren und ihre Beziehungen. Auch Raven ist eine ziemlich typische Protagonistin, sie ist natürlich total mächtig aber hat auch Angst vor ihrer Kraft. Dennoch war sie mir schnell sympathisch, besonders auch wegen ihrer Beziehung zu ihrem kleinen Bruder Knox, welche ich total süss fand. Die beiden haben niemanden anderen mehr in der Welt und sind sich dadurch total nahe und versuchen sich ständig gegenseitig zu beschützen. Auch Wade ist mir mit der Zeit echt sympathisch geworden, er ist der komplexeste der Charaktere und mir hat gut gefallen wie sich die Beziehung zwischen ihm und Raven entwickelt hat. 

 

Fazit:

Obschon ich Superhelden-Geschichten total mag, konnte mich Coldworth City leider nicht überzeugen. Die Geschichte bietet leider kaum etwas Neues, wirkt teilweise unausgereift und erinnert einfach etwas zu sehr an die X-Men. Der Geschichte fehlen die Überraschungen und so kommt nie wirklich Spannung auf. Ich hatte auch das Gefühl das Buch war mit nur gut 300 Seiten zu kurz, denn selbst den Figuren, die ich grundsätzlich mochte, hätte etwas mehr Tiefe gut getan. Bi