Rezension

Bin ich nun verrückt geworden?

Werde verrückt
von Veit Lindau

Der Klappentext: 

Welche Träume hast du vor langer Zeit begraben? Wo bremst du dich in deinen Möglichkeiten aus? Für welchen Herneznswunsch fehlt dir noch das letzte Quäntchen Mut? Genug gewartet, genug gezweifelt!

Ver-rücke gemeinsam mit Veit deine inneren Grenzen und denke freier darüber nach, wer du bist und was du kannst. Entdecke durch aktive Übungen, was du wirklich-wirklich willst, und entfalte Schritt für Schritt dein wahres Potenzial. Setzte deine Herzensziele endlich um. Nichts ist zu gut, um wahr zu sein!

Meine Meinung:

Die erste Frage, die man sich vor dem Lesen dieses Buches stellen sollte, ist folgende: Bin ich mit meinem Leben zufrieden?

Wenn ja, dann ist dieses Buch wahrscheinlich nichts für dich. Denn es geht davon aus, dass du dein Leben ändern möchtest. 

Wenn nein, dann schaue es dir an, es enthält sicherlich einige gute Tipps, wie du etwas ändern kannst.

Es ist auch kein Buch, was man so weglesen kann. Es braucht Zeit, um das Gelesene zu verinnerlichen und anzunehmen. Hier und da habe ich das Buch weggelegt, um darüber nachdenken, was ich gerade gelesen habe und wie ich es umsetzen kann.

Ich gehöre zu denjenigen, die sagen können, dass sie mit ihrem Leben zufrieden sind, dementsprechend hatte ich meine Probleme mit diesem Ratgeber.

Das Buch ist aufgeteilt in drei Teile plus Prolog und Epilog. Veit Lindau ist mit dem Leser per du und spricht diesen persönlich an. Neben allgemeinen gibt es auch immer wieder persönliche Beispiele. Außerdem regen Fragen und Übungen zum Mitdenken und Mitgestalten an. Der Schreibstil ist gut und abwechslungsreich. Viele Kapitel beginnen mit Zitaten. 

Teil 1 behandelt das Verständnis. Es werden Forschungsergebnisse berichtet, die vereinfacht und verstänlich erklärt worden sind. Ich fand diesen Teil sehr interessant und auch wichtig. Hintergrundwissen schadet meiner Meinung nach nie. Allerdings war es mir an einigen Stellen zu oberflächlich.  

Teil 2 behandelt den Sinn. Hier geht es darum, sich selbst und seine eigenen Ziele zu erkennen und zu manifestieren. Ich bin, wie gesagt, zufrieden mit meinem Leben, so dass ich diesen Abschnitt teilweise als überflüssig empfunden habe. Außerdem finde ich die Übergange zwischen Teil 1 und 2 teilweise als fließend udn mir war beim Lesen nicht ganz klar, wo der Unterschied lag.

Teil 3 liefert 24 Schritte zur Manifestation der Ziele. Bei einigen Schritten bin ich eher skeptisch, andere hingegen finde ich richtig gut und ich versuche sie in meinem Alltag einzubauen. 

Abschließend gibt es noch einen Erfolgstest, bei dem sich selbst überprüfen kann.

Im ganzen Buch findet sich häufig Werbung für Veit Lindau. Es geht um seine anderen Bücher, seine Website, seine Workshops. Das war mir häufig zu viel, zu mal im Anhang auch davon berichetet wird. Da wäre weniger mehr gewesen.

Mein Fazit:

Da ich nicht zur Zielgruppe gehörte, las ich dieses Buch teilweise sehr skeptisch und mit einer Denkerfalte auf der Stirn. Ich habe sicherlich einige Sachen für mich mitgenommen. Die Mehrheit der Schritte ist nichts für mich.Ich denke aber auch, dass dieses Buch eine komplett andere Wirkung hat auf Leute, die ihr Leben verändern möchten und nur nicht wissen wie. Vielleicht kann ja jemand darüber berichten.

Und um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein, ich bin nicht verrückt geworden. Zumindest nicht verrückter als ich es schon bin.