Rezension

Bloß nicht so werden wie der Vater

Kluftinger: Kriminalroman - Volker Klüpfel, Michael Kobr

Kluftinger: Kriminalroman
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Bewertet mit 5 Sternen

Der zehnte Kluftinger hat es in sich. Jemand droht mehrfach indirekt durch entsprechende Symbole seinen Tod an. Auch wenn der Kommissar das anfangs nicht besonders ernst nimmt, macht er sich in seiner Vergangenheit auf die Suche nach dem Schuldigen. Dabei zeigt sich, dass er durchaus einige Leichen im Keller hat, so etwa einn ehemaliger Jugendfreund, der ihm die Schuld am Tod seines Bruders gibt oder den aus einem Vorgängerroman bekannten "Schutzpatron", der ihm damals entkommen ist. Aber auch Kluftingers erster Fall bei der Kripo weist so einige Ungereimtheiten auf. Immer wieder muss der Kommissar sich seiner Vergangenheit stellen, bis er endlich die Lösung gefunden hat.

Der "Jubiläums-Kluftinger" brilliert durch ein Feuerwerk genialer und vor allem lustiger Einfälle, die bisweilen Lachkrämpfe auslösen (meine Lieblingsszene ist die, in der der junge Kriminalbeamte seinen Eltern seine spätere Frau Erika vorstellt).  Überhaupt bewirkt die Vater-Sohn Beziehung so einige erhellende Momente, wobei der Wunsch des jungen, bloß nicht so zu werden wie der Vater, ganz gewaltig nach hinten losgeht. Alles in allem ein äußerst vergnüglicher Ausflug in die Jugendzeit Kluftingers