Rezension

Blutige Kreuzfahrt

Niemandsblut - Jörg Böhm

Niemandsblut
von Jörg Böhm

Bewertet mit 4 Sternen

Kerstin Luckow lässt sich von ihrer Freundin Myriam zu einer Kreuzfahrt überreden. Schon im ersten Hafen in Palma de Mallorca werden die Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Virgin of the Ocean“ mit einem grausamen Verbrechen konfrontiert. In der Kathedrale hängt eine ermordete Nonne – ans Kreuz genagelt. Doch das bleibt nicht das einzige Verbrechen … und alles scheint mit einem Kunstraub zusammenzuhängen. Oder gibt es doch noch ein anderes Motiv?

Ich bin selbst kein großer Fan von Kreuzfahrten und teilte die Bedenken, die Kerstin vor Antritt der Reise umtrieben. Ich muss zugeben, dass mich diese einwöchige Reise, wie sie im Buch beschrieben ist, trotzdem sehr reizt. Innerhalb kurzer Zeit sechs wunderschöne Städte besuchen zu können, klingt sehr reizvoll. Abgesehen von den Verbrechen, die auf jeder Station der Kreuzfahrer passieren, auf die will ich gerne verzichten.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man von Anfang an keine wirklichen Verdächtigen hat, weil zu viele Personen in Frage kommen. Die lange zurückliegenden Taten, die zu dieser Kreuzfahrt und den heutigen Verbrechen führen, kann man anfangs nicht zuordnen, so dass man gespannt weiterliest und versucht, hinter alle Geheimnisse zu kommen. Niemand ist der, für den er sich ausgibt, so dass man immer wieder neue Verdächtige hinzubekommt. Erst in den letzten Kapiteln werden einige Geheimnisse gelüftet und auch dann noch überraschte mich das Ende sehr.

Ein gut zu lesender und spannender Kreuzfahrtkrimi, der mit vielen Verdächtigen und einem überraschenden Ende punkten kann. Gut!