Rezension

Blutiges Land

Blutiges Land - Wolfgang Thon

Blutiges Land
von Wolfgang Thon

Bewertet mit 4 Sternen

1626 in Bruchhausen: Eik, der Sohn des Müllers, und Valerian, ein junger Landadeliger, sind seit Jugendtagen gute Freunde. Doch dann verliebt sich Eik in Valerians Schwester Augusta, was Valerian gar nicht recht ist. Endgültig aber zerbricht die Freundschaft der beiden Jungen, als der Dreißigjährige Krieg auch ihre Heimat erreicht. Valerian stellt sich auf die Seite der Katholiken, während Eik sich den Protestanten anschließt. Aus den Freunden werden Feinde. Ist diese Feindschaft endgültig, oder kann es eine Versöhnung geben?

Mein Leseeindruck:

Ich lese sehr gerne Historische Romane, und so hat mich dieses Cover als erstes sehr neugierig gemacht. Meiner Meinung nach passt es auch sehr gut zum Buch, da sich die Geschichte von Eik und Valerian im Dreißigjährigen Krieg abspielt und es viele Kriegs- und Kampszenen gibt bzw. es sich viel um die damalige Politik und Kampfstrategien dreht. Daher denke ich auch, dass es ein sehr gutes Buch für männliche Leser ist.

Aber natürlich werden auch weibliche Leserinnen Freude an diesem Roman haben, denn es gibt auch ein Familiengeheimnis zu entdecken, und die Liebe spielt auch eine kleine Rolle.

Mir persönlich sind die zwischenmenschlichen Beziehungen auf den ersten ca. 200 Seiten etwas zu kurz gekommen. Ich habe nichts gegen Kriegs- und Kampfszenen, aber hier kamen mir manchmal die Charaktere etwas zu kurz.

Langweilig war das Buch trotzdem nicht, nur richtig mitfühlen konnte ich nicht immer mit den Charakteren. Das hat sich etwa ab der Hälfte des Buches aber geändert. Da tauchte auch Valerians Schwester wieder in der Handlung auf und hat die Story - für mich - bereichert.

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Wolfgang Thon schreibt flüssig und hat - soweit ich das beurteilen kann - gut recherchiert. Die Handlungen der fiktiven Figuren sind gut in die Begebenheiten des Dreißigjährigen Krieges eingebettet.

Fazit: Auch wenn für mich die Kriegshandlung manchmal zu sehr im Vordergrund stand, so hatte ich doch Freude an dem Buch. Es war spannend zu verfolgen, wie Eik und Valerian zu Feinden wurden und am Ende des Buches wieder aufeinandertrafen und sich die Situation zuspitzte.