Rezension

Brandstifter

Brandstifter - Martin Krist

Brandstifter
von Martin Krist

Bewertet mit 4 Sternen

Schauplatz dieses Thrillers ist Berlin. Valentina Starke kann ihren Augen kaum trauen: ihr Mann Georg wurde in seinem Arbeitszimmer brutal ermordet. Sie fürchtet nun um ihr eigenes Leben und das ihrer beiden Kinder. Die Polizei findet Hinweise auf kriminelle Machenschaften von Georg und glaubt, dass auch Valentina involviert war.
David Gross soll den Feuertod einer jungen Frau aufklären. Parallel dazu wurde er beauftragt, nach dem Wissenschaftler Dr. Sven Scheder zu suchen, der nach einem Kongress spurlos verschwand.

Dieser Thriller ist wirklich von Anfang bis Ende mehr als spannend. Ich mochte das Buch einfach nicht weglegen, weil ich wie gefesselt war. Die vielen kurzen Kapitel steigern die Spannung enorm, weil immer wieder ein Wechsel in den Geschehnissen passiert.
Der Thriller besteht aus drei Handlungssträngen, die zwar nebeneinander erzählt werden, die jedoch zeitversetzt passieren. Auch gibt es dadurch eine Vielzahl von Personen, die man sich merken muss.
Zu Beginn des Buches war ich doch ein wenig verwirrt. Die vielen Personen habe ich mir für mein Verständnis notiert, so dass ich nicht durcheinander kam. Auch die zeitlichen Geschehnisse der drei Handlungsstränge musste ich erstmal im Kopf ordnen. Doch auch diese kleinen Schwierigkeiten änderten nichts an der Spannung und dem Sog, den das Buch sofort entwickelt hatte. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, diesen Thriller konzentriert zu lesen, um dem Ganzen folgen zu können. Aber das lohnt sich definitiv!
Die Geschichte ist sehr rasant erzählt. Ich war ständig am Rätseln, wie die drei Handlungsstränge zusammen gehören und was die jeweiligen Personen miteinander verbinden mag. Diese Verbindungen werden erst Stück für Stück klarer, so dass ich mehrere Aha-Erlebnisse hatte. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die Personen sind durchweg prima durchdacht und realistisch beschrieben. David Gross hängt sich sehr in seine Ermittlungen rein. Allerdings hat er mit seiner privaten Situation zu kämpfen, denn seine Frau ist seit einiger Zeit spurlos verschwunden und sein Sohn leidet sehr darunter. Diese privaten Einblicke fand ich gut, da sie mir David menschlich näher gebracht haben, sie aber auch nicht überhand genommen haben.
Das Ende ist für mich ein kleiner​ Schwachpunkt. Mir war es zu abrupt und ich hatte das Gefühl, als wenn noch was fehlt, auch wenn die wichtigsten Details aufgeklärt wurden.

Ein spannungsgeladener Thriller, den ich sehr empfehlen kann. Ich vergebe vier Sterne.