Rezension

„Bruder“ – Ein Kammerspiel des Grauens

Bruder - Ania Ahlborn

Bruder
von Ania Ahlborn

Ania Ahlborn ist eine neue Autorin im Festa Verlag. In den USA feierte sie schon einige Erfolge mit ihren veröffentlichten Thrillern. Ich denke, das sie das mit ihren Büchern in Deutschland nachholen wird. Es gibt bisher nur 2 Romane von ihr, die auf Deutsch übersetzt wurden. Ohne Festa hätte ich sie wohl nicht entdeckt. Klappentext Das alte Farmhaus der Familie Morrow steht fernab von jeder Straße. Und das aus gutem Grund – denn wenn in der Umgebung eine Frau verschwindet, klopft niemand an ihre Tür und stellt neugierige Fragen. Und niemand schaut nach, was sie schon wieder im Hinterhof begraben haben. Aber der 19-jährige Michael ist nicht wie der Rest seiner Familie. Er wünscht sich ein Leben weit fort von all dem Grauen. Als Michael in der nahe gelegenen Stadt die hübsche Alice trifft, vergisst er für einen Moment fast das Ungeheuer, zu dem er selbst geworden ist. Doch sein Bruder Rebel erinnert Michael daran, wohin er gehört …

Inhalt
Michael wohnt bei der Familie Morros mit seinem Bruder Ray, seiner Schwester Misty Dawn sowie den Eltern in der größten Einsamkeit auf dem Land abgeschieden von allem. Irgendwie fühlt sich Michael aber nicht wohl auf der alten Farm, wo das Grauen herrscht. Als ob er nicht richtig zur Familie gehört. Er ist anders als der Rest seiner Familie. Sein Bruder nimmt ihn eines Tages mit in die Stadt in einen Plattenladen wo er Alice kennen lernt und sich Hals über Kopf in sie verliebt. Doch wie soll er mit einer Frau umgehen die ihn mag?
Es wird zwischen den beiden immer ernster, es entwickelt sich etwas zwischen den beiden…

Cover
Das Cover von Bruder zeigt das Haus in dem die Familie Morrow wohnt, davor eine Frauenleiche die im Gras liegt. Das Cover ist sehr passend zur dunklen Grundstimmung des Romans gewählt und verdeutlicht das „Hinterwäldlertum“ der Morrows. Mit gefällt es sehr gut und ich würde in der Buchhandlung auch den Klappentext lesen.

Bewertung
Ania Ahlborn’s Erstling im Festa-Verlag ist eine richtig spannende Story, die sich mehr oder weniger als Kammerspiel zwischen 2 Brüdern abspielt. Die Rivalitäten zwischen den beiden ungleichen Charakteren stellt sie sehr gut dar, vor allem blickt man viel in die Gedankenwelt von Michael, wie er sich fühlt, was er über seinen Bruder denkt und wie es ihm bei den Gräueltaten seiner Familie geht.
Die Story entwickelt sich langsam, fängt eher ruhig an, man wird in die Familie eingeführt und erfährt was dort hinter verschlossenen Türen alles passiert und welches Grauen dort lauert in Form der Mutter. Nach und nach wird sich dies jedoch zuspitzen, wie man es von einem Thriller erwartet. Die Spannung wird immer höher und man kann das Buch immer weniger aus der Hand legen. Man will einfach wissen wie es weiter geht und was es mit dem ganzen auf sich hat.
Die Story hat ein Ende, das mich schockiert zurück gelassen hat, aber absolut zu der Stimmung im Roman passt. Ich will hier aber nichts verraten, das müsst ihr schon selbst lesen um raus zu finden was dort am Ende so los ist.
Ich kann die Story absolut empfehlen, sie stellt sich als echter Pageturner raus, den man kaum aus der Hand legen mag. Gewalt ist natürlich enthalten, aber insgesamt ist der Roman recht zahm was dies angeht. Also ein super Einstieg in die härtere Welt der Thriller.

Fazit: Tolles Psychospiel zwischen zwei Brüdern. Top!