Rezension

Brutales Debüt

Dunkels Gesetz - Sven Heuchert

Dunkels Gesetz
von Sven Heuchert

Altglück, ein von Gott verlassenes Nest im Rheinland, ist das Auffangbecken für gescheiterte Existenzen. Dunkel soll ein verlassenes Bergwerk bewachen, in dem vor kurzem ein Junge ums Leben kam. 
Damit kommt er einem Tankstellenbesitzer, der versucht ins Drogengeschäft einzusteigen und der mit einer drogensüchtige Exprostituierte und ihrer Tochter zusammenlebt, in die Quere... 

Ich habe hart an dem Buch geknabbert, es vor gut zwei Wochen ausgelesen und bin mir noch immer nicht sicher, was ich darüber sagen will. 

Ich hatte meine Stephen King Phase, Splatterfilme war meins, ich bin nicht so zart besaitet. Dennoch hat mich dieses Buch zutiefst erschüttert und verängstigt. 

Mich hat es an die heutige Art von Filmen und Nachrichten erinnert. Es geht kaum mehr um eine Rahmenhandlung, ein umfassender Blick ist nicht mehr gefragt. Eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten reicht. Der Stil ist direkt, beinhart und führt uns an die Grenze menschlicher Brutalitäten und darüber hinaus. 
Es fiel mir anfangs schwer, die Personen zuzuordnen, ich konnte mich mit niemandem identifizieren. 

Dennoch hat mich das Ende eiskalt erwischt, ein bitterer Lichtblick in völlig verkorksten Leben.