Rezension

Buch mit Nachwirkung

Das Lavendelzimmer - Nina George

Das Lavendelzimmer
von Nina George

Jean Perdu ist 51 Jahre alt, wohnt in Paris und arbeitet als Buchhändler auf seinem Bücherschiff der literarische Apotheke. Er verkauft nicht einfach Bücher, nein er weiß welches Buch seine Kunden brauchen, damit ihre Seelen wieder heilen können. Nur bei Jean selbst klappt dies leider nicht, den er leidet seit 21 Jahren an gebrochenen Herzen. Seit ihn seine Geliebte über Nacht ohne ein Wort einfach verlassen hat. Nur einem Brief hat sie ihm da gelassen, den er selbst nach dieser langen Zeit nicht geöffnet hat. Aber alles ändert sich diesen Sommer. Nachdem die neue Nachbarin Catherine eingezogen ist, welche von ihren Mann ohne jegliche Mittel vor die Tür gesetzt worden ist. Die Hauseigentümerin bitte Jean um Möbel die er übrig hat um sie Catherine zu geben, da ja diese nichts besitzt. Der einzige Tisch den Jean über hat befindet sich in einem Zimmer, das er seit Manons verschwinden vergessen versucht. Hinter einen Bücherregal verbarrikadiert befindet sich das Lavendelzimmer. Er überlässt Catherine den Tisch, nichts ahnend das sich in diesem noch der ungeöffnete Brief befindet. Nachdem Jean den Brief liest, ist seine Welt nicht mehr so wie sie war und er muss sich mit längst verdrängten Gefühlen auseinander setzen.

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Ich fand die Idee schon sehr schön das Jean Perdu mit Hilfe von Büchern den Menschen hilft, indem er ihnen die Bücher verkauft die sie brauchen und nicht die sie wollen.

Nina George nimmt den Leser auf eine wunderschöne Reise mit durch das südliche Frankreich. Die Landschaften sind mit sehr viel Liebe und Hingabe beschrieben und man hat sehr oft selber das Gefühl mit dabei zu sein. Man riecht, sieht und schmeckt förmlich alles. Die Autorin hat eine angenehme Art ins Detail zu gehen ohne dass es langatmig wird.

Jean Perdu macht eine Reise des Lebens und er muss seine Vergangenheit bewältigen um wieder selber zu leben. Es ist eine Reise der Verzweiflung und Angst sowie über das Verzeihen und der Liebe. Man durchlebt die Gefühle des Proganisten mit was traurig und schön zu gleich ist.

So viel sei verraten Jean Perdu macht diese Reise nicht alleine und es entstehen herrlich Dialoge und Situationen mit seinen Mitreisenden bei denen man oft Lächeln muss. Die Charaktere sind alle symphatisch und bezaubernd beschrieben. Auch die Mitreisenden machen jeweils ihre Reise des Lebens, dass hat die Geschichte interessanter und spannender gemacht.

 

Ich kann diese Buch einfach nur empfehlen,  ist einfach eine wunderschöne Geschichte, die auch den Blick auf die kleinen Dinge im Leben wirft.