Rezension

Buch mit Überraschungen...

Der Tag, an dem wir dich vergaßen - Diane Chamberlain

Der Tag, an dem wir dich vergaßen
von Diane Chamberlain

Als der Vater von Riley McPherson stirbt ,ist bei seinem Nachlass auch ein Schlüssel für ein Postfach. Doch das Postfach lautet seltsamerweise nicht auf den Namen ihres Vaters, sondern auf einen ihr unbekannten Namen. Bruder Danny kann ihr auch nicht weiter helfen, denn er hat genug mit sich selber zu tun. Als Riley beim Ausräumen des Hauses auch noch auf Zeitungsartikel fällt, rückt Danny mit der Wahrheit heraus. Riley und Danny hatten eine ältere Schwester, die sich umgebracht hatte als Riley 2 Jahre alt war. Sie soll ihren ehemaligen Musiklehrer ermordet haben und hat sich mit dem Selbstmord der Strafe entzogen. 

Sehr schnell ist man in diesem Buch mitten drin im Geschehen. Was als Familiengeschichte beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einer spannenden Story. Die Geschichte beleuchtet erst die Geschwisterbeziehung und zeigt wie eine Familie versucht mit dem Selbstmord von Tochter und Schwester fertig zu werden und versucht irgendwie weiter zu leben.

 Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile. Der erste Teil spielt vorwiegend im Jetzt, man lernt Riley und ihren Bruder kennen, sieht ihr zu wie sie das Nötige nach dem Tod des Vaters organisiert.Hier habe ich unterschwellig immer wieder gespürt, dass noch was Ueberraschendes kommt. Der Autor hat diese Spannung neben einem eher ruhigen Start sehr gut rüber gebracht. Was ist wirklich geschehen? Dies Frage hat mich durch diesen Teil getrieben.

 Dann kommt der zweite Teil und abwechselnd wird im Jetzt mit Riley im Mittelpunkt und in der Vergangenheit erzählt. Einige überraschende Wendungen in der Vergangenheit machen die Story sehr spannend und immer wieder habe ich mich gefragt, was denn noch kommen wird? Durch diese Rückblenden fallen stückweise die Puzzleteile an ihren Platz und das Resultat ist ein fantastischer , genialer und durchdachter Plot. Sehr gefallen hat mir ,dass einerseits Riley Dinge aus der Vergangenheit der Familie heraus findet und man als Leser im Kapitel danach genau diese lesend erlebt.

Den dritten Teil muss ich leider spoilern um zukünftigen Lesern nicht vorzugreifen. Nur so viel.Das Ende empfand ich als logisch und sehr schlüssig und alle meine Fragen wurde beantwortet. Auch hier warten noch einige überraschende Wendungen auf den Leser!

Der Schreibstil ist toll, einige Male etwas zu detailliert, Dies vor allem wenn es um die Hausräumung geht. Da hätte etwas gestrafft werden dürfen.

Die Figuren empfand ich als authentisch und gelungen. Da eine der Figuren eine musikalische Hochbegabung hat, spielt die Musik eine beträchtliche Rolle in diesem Buch. Gerade die Liebe zu ihrem Instrument ist gut beschrieben und gerade die Passagen, wenn sie völlig in der Musik aufgeht haben mir sehr gefallen .