Rezension

Buchabenteuer

Das verschwundene Buch - Edward Berry

Das verschwundene Buch
von Edward Berry

Bewertet mit 5 Sternen

Alba und Diego lieben Drachen. Sie leben in Barcelona und versuchen bei ihren Gängen durch die Stadt, alle Drachenstatuen zu finden und zu kategorisieren, die sich an den Gebäuden verstecken. Heute sind sie auf dem Weg zu ihrer Tante Beatriz, die einen Buchladen betreibt. Denn heute soll ein neues Buch in die Läden kommen, das beste, das jemals geschrieben wurde.

Unterwegs beginnen die beiden Kinder sich zu wundern, weil ihnen plötzlich der Titel des Buches, auf das sie schon so lange warten, nicht mehr einfällt. Nur den Namen der Autorin wissen sie noch.

Als sie bei der Buchhandlung ankommen, ist sie geschlossen. Später erfahren sie, dass das Buch beinahe leer ist. Obwohl ihre Tante am Wochenende eine Vorabversion gelesen hat, kann sie sich nicht an ein Wort des Inhalts erinnern. So ergeht es allen.

Als dann plötzlich eine Laserpistole in Peter Pan auftaucht, wissen die beiden, dass etwas Schreckliches geschehen sein muss. Da nicht nur Peter Pan betroffen ist, werden alle Bibliotheken geschlossen.

Alba und Diego eilen zu ihrer Tante. Sie muss Rat wissen.

Das ist der Auftakt zu einem spannenden Abenteuer, bei dem Alba und Diego die Laserpistole aus Peter Pan entfernen müssen. Wie sie das tun und was sie dabei erleben, erzählen die beiden spanischen Autoren, die sich hinter dem Pseudonym Edward Berry verbergen, so spannend, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen mag.

Wie gut, dass bereits ein weiterer Band erschienen ist – in ihm geht es nach Paris und um die Drei Musketiere – und ein weiterer demnächst erscheint.

Der Roman ist liebevoll gestaltet, z.B. mit einem Daumenkino am unteren Rand, besteht aus griffigem Papier, enthält einige Illustrationen und überzeugt auch durch das interessant gestaltete Cover.

Die Geschichte ist auch für alle jene verständlich, die Peter Pan (noch) nicht kennen. Das erzählte Abenteuer ist actionreich, fliegt dahin und verlässt sich ganz darauf, dass die neu erfundene Handlung mit der „alten“ so verwoben wird, dass ein quasi-neues Abenteuer entsteht.

Die Leserinnen und Leser erfahren auch von den Hintergründen für die Geschehnisse, von dem alten Kampf Gut gegen Böse, Technik gegen Bücher, oder doch nicht?

Fazit: Sehr lesenswert.