Rezension

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Camilla und Esme

Ein letzter Tanz - Judith Lennox

Ein letzter Tanz
von Judith Lennox

Bewertet mit 3 Sternen

Esme will ihren fünfundsiebzigsten Geburtstag in Rosindell feiern. Und sie hat Aufklärungsarbeit zu leisten…

In diesem Buch geht es um zwei Schwestern, Camilla und Esme, die beide denselben Mann lieben.  In Camilla ist der Herr von Rosindell, Devlin, verliebt, sogar mit ihr heimlich verlobt, bevor er in den Krieg zieht. Der erste Weltkrieg. Doch als er zurückkommt, ist nichts mehr wie es war. Seine geliebte Camilla hat sich mit einem anderen Mann verlobt und steht kurz vor der Heirat. Und sie behauptet, ihn nie geliebt zu haben…

Rosindell steht kurz vor der Pleite. Devlin, der bemerkt hat, dass er Camillas Schwester Esme nicht gleichgültig ist, heiratet kurzerhand diese. Und ihr Vater bezahlt die Schulden, die auf Rosindell lasten. Es geht ein paar Jahre gut, bis Camilla wieder in Devlins Leben auftaucht und ihn durcheinander bringt. Eine Fehlentscheidung soll ihn seine Ehe kosten…

Esme und Devlin haben zwei Kinder, Zoe und Matthew. Camilla hat eine Tochter, in die sich Matthew verliebt. Zwar sind sie verwandt, aber nur Cousin und Cousine, glauben sie. Doch Camillas Aussage zerstört ihr Glück, denn Inzest ist strafbar…

Was hat Esme ihrer Familie an ihrem Geburtstag zu sagen? Es scheint sehr wichtig zu sein. Hat Camilla Devlin wirklich nicht geliebt?  Was hat Devlin getan, dass Esme ihn verlassen hat? Und wieso Inzest? Alle diese Fragen klärt dieses Buch.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Und doch stockte es manchmal, denn es gab etliche Längen. Zwar kam ich ganz gut in die Geschichte rein, doch hat die Autorin – zumindest in diesem Buch – die Angewohnheit, alles bis ins kleinste Detail zu erklären, was dann einfach etwas langatmig wurde. In die Protagonistin Esme konnte ich mich gut hineinversetzen. Der sitzen gelassene Devlin tat mir leid. Alles in allem hat es mich nicht so richtig gepackt, es fehlte teilweise doch an Spannung. Zwar hat das Ende – das ich eigentlich so vermutet hatte – mit etwas versöhnt, doch kann ich dem Buch nur drei Sterne geben.