Rezension

Cassandra Clare in Höchstform

Lady Midnight
von Cassandra Clare

"Niemals wird sie den Tag vergessen, an dem ihre Eltern starben. Die 17-jährige Emma Carstairs war noch ein Kind, als sie damals ermordet wurden, und es herrschte Krieg. Die Wesen der Unterwelt kämpften bis aufs Blut gegeneinander, und die Schattenjäger, die Erzfeinde der Dämonen, wurden fast völlig ausgelöscht. Aber Emma glaubt bis heute nicht, dass ihre Eltern Opfer dieses dunklen Krieges wurden, sondern dass sie aus einem anderen rätselhaften Grund sterben mussten. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, und Emma hat Zuflucht im Institut der Schattenjäger in Los Angeles gefunden. Eine mysteriöse Mordserie sorgt für große Unruhe in der Unterwelt. Immer wieder werden Leichen gefunden, übersät mit alten Schriftzeichen, ähnliche Zeichen wie sie auch auf den Körpern von Emmas Eltern entdeckt worden waren. Emma muss dieser Spur nachgehen, selbst wenn sie dafür ihren engsten Vertrauten und Seelenverwandten Julian Blackthorn in große Gefahr bringt …" (Quelle: Goldmann Verlag)

Meine Meinung:

Endlich gibt es etwas Neues von Cassandra Clare und der Schattenjägerwelt! Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich das Buch in meinen Händen hielt und mich auch augenblicklich daraufgestürzt.

Durch den Verlagswechsel passt die neue Reihe jetzt natürlich optisch nicht ganz so gut zu den restlichen Bänden, allerdings muss ich sagen, dass mich das Cover sehr, sehr anspricht.

In dieser neuen Reihe geht es um Emma Carstairs und ihre Ersatzfamilie, die Blackthorns. Bereits in den Chroniken der Unterwelt hatten diese Charaktere einen nicht zu kleinen Auftritt und waren mir dadurch bereits vertraut. Es fühlte sich irgendwie wie nach Hause kommen an, als ich das 832 Seiten starke Buch aufschlug. Cassandra Clare hält sich auch gar nicht lange mit Einführungen auf, sondern wirft ihre Leser genau da hin, wo sie hin wollen: mitten ins Geschehen!

Emma selbst fand ich ungeheuer sympathisch. Sie wirkt wie eine weibliche Form von Jace mit ihrem unbedingten Willen zu kämpfen und immer die Beste zu sein. Seit Jahren treibt sie die Suche nach dem Mörder ihrer Eltern voran und gerade jetzt scheint es so, als habe sie endlich eine echte Spur entdeckt.

Ihr Parabatai und bester Freund Julian steht ihr dabei stets zur Seite. Er trägt eine ungeheure Last mit sich, denn seit dem Tod seines Vaters ist er verantwortlich für seine jüngeren Geschwister und sogar noch einiges darüber hinaus. Er opfert sich für alle, die er liebt nahezu auf, was ihm einen besonders liebenswerten Zug gibt.

Aber auch die anderen Figuren des Romans haben für mich schnell Gestalt angenommen und sind nicht einfach nur im Hintergrund geblieben. Allen voran natürlich Julians Geschwister und auch Emmas Freundin Christina. Der Hexenmeister von Los Angeles blieb für mich leider ein wenig blass zurück. Dennoch sind alle Charaktere ein unverzichtbarer Teil der Handlung.

Die Spannung war hier für mich konstant spürbar, so dass die enorme Seitenzahl im Nu schrumpfte und ich mich dem ersehnten, aber auch gefürchteten Ende des Buches viel zu schnell näherte. Zum Ende selbst möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, da ich niemanden hier etwas vorwegnehmen möchte.

Fazit:

Mit "Lady Midnight - Die dunklen Mächte" hat Cassandra Clare eine neue Trilogie aus der Schattenjägerwelt gestartet, die sich nicht hinter ihren Vorgängern verstecken muss. Die atemberaubende Handlung erzählt von Liebe und Verlust, von Gefahr, Geheimnissen und Magie. Ich habe das Buch nahezu inhaliert und bin jetzt schon megagespannt auf die Fortsetzung. Das war definitiv wieder einmal Cassandra Clare in Höchstform!