Rezension

Cassia & Ky - Die Flucht

Cassia & Ky 02. Die Flucht - Ally Condie

Cassia & Ky 02. Die Flucht
von Ally Condie

Bewertet mit 3 Sternen

Der zweite Band der Cassia & Ky-Trilogie ist doch deutlich anders, als noch der Vorgängerband. Nicht nur, da jetzt die Erzählperspektive nicht mehr auf Cassia beschränkt ist, sondern auch Ky zu Wort kommt, sondern viel mehr auch daher, dass er von seinem Handlungsverlauf so ganz anders ist.

Zunächst beginnt er ehrlich noch interessant und spannend, denn Cassia hat sich dazu entschieden nach Ky, der in den Äußeren Provinzen arbeiten muss, zu suchen und ist daher, obwohl sie einen angenehmeren Job hätte bekommen können, in ein Arbeitslager gegangen. In dieser Phase spürt man noch sehr, wie die beiden kämpfen und auch, von den neuen Umständen beeinflusst werden. Irgendwie ist es sogar zu diesem Zeitpunkt richtig interessant beide Perspektiven zu erleben, auch wenn es einem ein bisschen die Spannung nimmt, was mit Ky passiert ist, schließlich weiß man es schon. Mir ein wenig zu schnell geht diese Phase des Romans jedoch zu Ende und ab diesem Punkt nahm das Buch von seiner Qualität her leider rapide ab.

Im Großteil der Handlung dieses Romans, ist ebendiese extrem langatmig, es wiederholen sich Dinge einfach nur sehr häufig und zu allem Überfluss wird etwas als extrem gefährlich geschildert, bei dem man einfach nur den Eindruck bekommt, dass es vielleicht etwas Unbekanntes ist, aber gefährlich wirkt es an keiner Stelle. Selbst die Liebesgeschichte, die mir ein wenig zu sehr aufgebauscht wird in diesem Teil, denkt Cassia eigentlich an nichts anderes mehr, als ihre Beziehung sowohl zu Ky, als auch zu Xander, wirkt auf Dauer einfach nur öde und vor allen Dingen wirkt es auch einfach unglaubwürdig. Selbst Auseinandersetzungen in diesem Rahmen schaffen es nicht, dass etwas interessantes Neues passiert, denn meist kommt es zu denen nicht wirklich oder sie werden stillschweigend ausgesessen. Es ist also schlicht und ergreifend so, dass die Spannung auf der Strecke bleibt, alles ziemlich flach bleibt, sowohl die Charaktere, als auch die Handlung.

Daher ist dieser Band einfach irgendwie seltsam, denn auch wenn er sich sehr flüssig lesen lässt, will einfach keine Atmosphäre und Spannung aufkommen. Gepaart mit dem sehr seltsamen Ende, was bei der Mitte einer Trilogie zwar ab und an vorkommt, muss ich leider gestehen, ist bei dieser Trilogie genau das passiert, was leider ab und an dem mittleren Band einer solchen passiert, er wirkt irgendwie etwas stiefmütterlich behandelt.