Rezension

Chaotisch, manchmal verwirrend, zum Schluss voller Überraschungen

Blood On Snow 01. Der Auftrag
von Jo Nesbø

eine harte aber herzliche Story

Olav ist ein Auftragskiller, doch er mordet nicht, er "expediert" das hört sich auf jeden Fall besser an. Schließlich ist das, nach seiner Meinung das einzige was er richtig gut kann. Nachdem er als Fluchtwagenfahrer, Bankräuber und als Drogenkurier gescheitert ist, entdeckte er sein Talent als Expedient.
Mit seinem Chef Daniel Hoffmann, einem Drogenbaron, kommt Olav ansonsten klar und erledigt gewissenhaft die ihm zugeteilten "Aufträge" Doch mit dem nächsten hat er ein Problem: Olav soll Hoffmanns Frau expedieren. Leider kann er nicht ablehnen, weil er mal wieder Geld braucht und so bezieht er Stellung gegenüber von Hoffmanns Haus und ist überwältigt von dem was er sieht: Corinna Hoffmann ist eine Wahnsinnsfrau, sie hat nur ein Laster....sie geht fremd, und das mit ihrem Stiefsohn.
Kurzum, Olav erwischt die falsche Person, nimmt Corinna mit und hat jetzt Hoffmann und seine Schergen im Nacken. Ihm bleibt nichts anderes übrig als sich mit der Konkurrenz zu verbünden um sich seiner Probleme zu erledigen, doch die Geschichte verbirgt reichlich Überraschungen und eben soviele Fettnäpfchen in die man treten kann.
Ich kenne jetzt nur ein paar "Harry Hole" Geschichten und die sind schon heftig. Doch hier wirft Nesbo alles in einen Topf, rührt kräftig und heraus kommt ein kurzweiliger Krimi mit einem für mich liebenswerten Killer mit einem großen Herzen, der sich schnell verliebt, ein Problem mit der Realität hat und gerne in eine Phantasiewelt abschweift. Zwischendrin war es für mich etwas wirr doch am Schluss klärt sich alles.