Rezension

Charleston Girl - liebenswert

Charleston Girl - Sophie Kinsella

Charleston Girl
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 4 Sternen

Von vornweg sei gesagt, dass ich ein großer Fan von Sophie Kinsella bin. Vorallem ihre Buchreihe um Becky Brandon, geborene Bloomwood, gefällt mir besonders gut.
Charleston Girl hat nichts mit der Becky-Reihe zu tun, ist aber mindestens genauso witzig und die Hauptperson(en) des Buches Lara (und Sadie) sind mindestens genauso chaotisch, verpeilt und liebenswürdig wie Becky.
Zu Beginn des Buches macht sich Lara mit ihrer Familie auf den Weg zu der Beerdigung von Großtante Sadie, die Lara so gut wie nicht kannte. Auch bei den anderen Familienmitgliedern hatte Sadie keine allzu großen Erinnerungen hinterlassen. Die letzten Jahre hatte sie in einem Heim gelebt, ohne Kontakt zur Familie zu haben. Lara ist mit ihrem Leben zum Zeitpunkt der Beerdigung ziemlich unzufrieden. Ihr Freund Josh hat sich von ihr getrennt und Lara trauert ihm noch immer stark hinterher. Im Job läuft leider auch nicht alles rund. Seit Lara ihren Job gekündigt hat, um mit ihrer besten Freundin eine eigene Headhunter-Agentur zu eröffnen, geht im Büro alles schief, denn Lara hat nicht die nötigen Kenntnisse und kann sich nicht durchsetzen, während ihre Freundin sich auf unbestimmte Zeit in den Liebesurlaub absetzt. Dass es jedoch noch wesentlich schlimmer kommen kann, muss Lara feststellen, als eine weibliche, für alle anderen nicht zu hörende, Stimme zu ihr spricht. Nach einem anfänglichen Schockzustand muss Lara erkennen, dass der Geist ihrer verstorbenen Großtante Sadie zu ihr spricht. Nur Lara kann den Geist sehen und hören. Lara soll Sadie helfen, ihre heißgeliebte und plötzlich verschwundene Kette zu finden. Vorher will Sadie nicht beerdigt werden. Ab hier beginnt ein turbulentes Aufeinanderprallen der Ereignisse, angefangen damit, dass Lara die Beeridgung verhindern muss, sich öfter als ihr lieb ist auf dem Polizeirevier befindet, ihre Familie sie für total durchgedreht hält, sie "Ermittlungen" in der eigenen Familie anstellen muss und Sadie ihr das Leben mehr als einmal schwerer macht, auch deshalb, da Sadie´s Geist aus den Zwanziger Jahren kommt.
Ohne nun hier auf den wesentlichen Teil der Geschichte oder das Ende eingehen zu wollen, kann ich sagen, dass ich fast durchweg positiv an dem Buch gelesen habe.
Das Buch hat mich durchweg bei Laune gehalten, der Schreibstil ist flüssig und die entstehende Freundschaft zwischen Lara und Sadie fand ich wirklich toll und schön geschrieben. Zum Ende hin wird das Buch dann sogar noch ein klein wenig traurig.
Ich habe dem Buch 4 Sterne gegeben und kann es allen Kinsella-Gern-Leserinnen empfehlen