Rezension

Charmante Geschichte mit winterlicher Atmosphäre

Friesenherzen und Winterzauber - Tanja Janz

Friesenherzen und Winterzauber
von Tanja Janz

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:
Die Hamburgerin Ellen muss vor ihrem Liebeskummer fliehen. Wie soll die Autorin da bloß für ihr neues Buch in Romantik schwelgen? Auf nach St. Peter Ording. Sofort ist sie verzaubert von den vereisten Salzwiesen, der Weite des Strandes und dem gemütlichsten Teeladen der Welt. Und von einem geheimnisvollen Briefkasten neben dem alten Leuchtturm. Ihm vertraut sie einen Brief mit ihren Gefühlen an. Was sie nie erwartet hätte: Am nächsten Tag erhält sie eine Antwort…  
(Kurzbeschreibung gem. Mira Taschenbuch)

Leseprobe

Die Autorin:
Tanja Janz wollte schon als Kind Bücher schreiben und malte ihre ersten Geschichten auf ein Blatt Papier. Heute ist sie Schriftstellerin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Ruhrgebiet. Neben der Schreiberei und der Liebe zum heimischen Fußballverein schwärmt sie für St. Peter- Ording, den einzigartigen Ort an der Nordseeküste. 
(Quelle: Mira Taschenbuch)

Meine Meinung:
Ein Buch, in dem die Protagonistin eine Autorin ist, reizt mich immer.
In diesem Fall lernen wir die Krimiautorin Ellen kennen, die von ihrem Verlag den Auftrag erhält, als nächstes doch mal einen Liebesroman zu schreiben. Da sie selbst aber gerade von Liebeskummer geplagt wird, fällt es ihr schwer, sich mit der Thematik zu beschäftigen. So kehrt sie Hamburg den Rücken und reist nach St. Peter-Ording, wo ihre Mutter mit Freundin eine Kur genießt.
Dort hofft Ellen die nötige Ruhe und Abstand zu finden, damit sie ein Exposé für den Liebesroman verfassen kann. Denn eine Idee für eine Story hat sie noch nicht.

Man merkt deutlich, dass die Autorin den Ort St. Peter-Ording sehr mag. Sie beschreibt den Ort und die Menschen dort so schön und bildhaft, dass ich mir alles gut vorstellen konnte und Lust bekam, selbst einmal dorthin zu fahren.
Besonders der kleine Buchladen mit seinem charmanten Inhaber Ayk und Martinas gemütlicher Teeladen haben es mir angetan.
Und so wie Ellen im Buch sich gleich in Martinas Teeladen und deren Familie, die sie als Hausgast freundlich aufgenommen hat, wohlfühlte, habe ich mich von Anfang an im Buch und in der Geschichte gut aufgehoben gefühlt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, detailreich und sie schafft eine schöne winterliche Atmosphäre.
Die vielen Personen im Ort, die Ellen während ihres Aufenthaltes kennenlernt, sind alle warmherzig und sympathisch und spielen für die Geschichte mehr oder weniger große Rollen. Dementsprechend detailreich hat die Autorin sie auch gezeichnet.
Besonders die kleine Merle, Martinas Nichte, hatte ich schnell in mein Herz geschlossen, denn sie hat nur einen ganz großen Weihnachtswunsch…
Sehr berührend fand ich auch die Idee mit dem verwitterten Briefkasten neben dem alten Leuchtturm, in den Ellen einen Brief mit ihren Gedanken und Gefühlen legt. Die Briefe, die ihr der geheimnisvolle Leuchtturmwärter zurück schreibt, waren sehr gefühlvoll und romantisch. Wer sich dahinter verbirgt, zeigt sich erst gegen Ende, aber eigentlich kamen nur zwei Personen in Frage.

Ja, es war sicher einiges in der Geschichte etwas vorhersehbar und manches entwickelte sich ein bisschen schnell, aber das hat mich in meinem Lesevergnügen nicht gestört.
Diese charmante Geschichte mit ihrer schönen winterlichen Atmosphäre, einem schönen Setting und freundlichen und warmherzigen Protagonisten hat mich gut unterhalten, mir viel Wärme vermittelt und ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung erzeugt!
Für den vorweihnachtlichen Genuss gibt es am Ende des Buches noch das Rezept für „Martinas Neujahrskuchen“ sowie eine Bezugsmöglichkeit für den Tee "St. Peter Winterbrise", was beides in Martinas Teeladen im Buch serviert wird.
Lesen, genießen und wohlfühlen!

Fazit: 4 von 5 Sternen

 

© Fanti2412