Rezension

Charmanter Sommerroman zum Wohlfühlen und Abtauchen

Inselschwestern - Elin Hilderbrand

Inselschwestern
von Elin Hilderbrand

Bewertet mit 5 Sternen

Die Zwillingsschwestern Harper und Tabitha, die sich früher mal sehr nahe standen, haben sich entfremdet. Bei der Trennung der Eltern wurden auch die Zwillinge getrennt. Harper lebte mit ihrem Vater auf der kleinen Insel Martha’s Vineyard während Tabitha mit der Mutter auf Nantucket blieb.
Nach einem einschneidenden Ereignis kommt es dazu, dass sie gar nicht mehr miteinander sprechen und der Kontakt völlig abreißt.
Nun ist der Vater Billy gestorben und die Familie trifft zur Trauerfeier erstmals wieder zusammen.
Dann stürzt auch noch die Mutter Eleanor und muss ins Krankenhaus.
Dieser Sommer wird für die Zwillinge ein Sommer der Veränderungen …

Anfangs gibt es eine kurze Einführung über die beiden Inseln Nantucket und Martha’s Vineyard. Offenbar sind sie sich landschaftlich nicht unähnlich und sie liegen auch nur eine kurze Entfernung auseinander. Zwischen den Bewohnern scheint es eine Art „Konkurrenzdenken“ zu geben und das Leben dort ähnelt wohl dem in einem Dorf. Jeder kennt jeden und es gibt viel Gerede, Klatsch und Tratsch.
Dennoch ist die Kulisse dieser schönen Inseln mit ihren Stränden perfekt für einen solchen Sommerroman und gibt dem Roman dadurch auch eine sommerliche Atmosphäre.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Harper und Tabea erzählt. Später kommen auch noch einige Kapitel aus der Sicht von Ainsley, Tabithas Tochter, hinzu.
Das bringt viel Nähe zu den Protagonistinnen und man lernt sie alle gut kennen. Erstaunlich fand ich, wie unterschiedlich sich diese eineiigen Zwillinge, offenbar durch ihre Trennung, entwickelt haben.
Ainsley zeigt anfangs das typische Verhalten einer Jugendlichen in der Pubertät.
Aber alle verändern sich durch die Ereignisse in diesem Sommer.
Durch den Unfall der Mutter, die ins Krankenhaus muss, ergibt sich die Möglichkeit, dass beide Schwestern die Inseln tauschen. Tabitha kümmert sich um die Mutter im Krankenhaus und Harper geht zur Ainsley nach Nantucket. Tabitha regelt die Pflege für die Mutter und geht dann in das Haus des Vaters auf Martha's Vineyard, das sie renovieren möchte.
Es kommt häufig zu Verwechslungen, da die Zwillinge jeweils für die andere gehalten werden. Das bringt amüsante Situationen und auch Dialoge.
Aber vor allem lernen die Schwestern so das bisherige Leben der jeweils anderen kennen, was sie dazu veranlasst, Dinge zu überdenken und zu ändern.
Beide lernen sie aber auch neue Menschen kennen, die zu Freunden werden und ihnen neue Denkanstöße geben.
Am Ende des Sommers ist alles anders als vorher.

Diese schöne Geschichte lässt sich flüssig weglesen, ist sehr unterhaltsam und berührt auch tiefer gehende Themen wie Freundschaft, Vergebung, Vergangenheitsbewältigung und natürlich auch die Liebe!
Ein charmanter Sommerroman zum Wohlfühlen und Abtauchen, den ich gerne empfehle!

Fazit: 5 von 5 Sternen

 

Leseprobe

 

© Fanti2412