Rezension

Chronik der Hagzissa

Chronik der Hagzissa - Sandra Baumgärtner

Chronik der Hagzissa
von Sandra Baumgärtner

Bewertet mit 3 Sternen

Hanna wächst in einem Waisenhaus auf da, ihre Oma als zu alt eingestuft wird, um sie zu erziehen. Der Kontakt ist aber nie zu Oma Rosina abgebrochen. Hannah besucht sie regelmäßig. Oma Rosina erzählt ihr, dass sie sie als Haupterbin einsetzten wird. Vor allem ein altes Buch soll sie bekommen. Hannah ahnt nicht im geringsten, was es damit auf sich hat. Es ist eine Chronik aus längst vergangenen Tagen. Es erzählt von Hexen und Hexenverbrennungen, aber es ist verschlüsselt und während Hannah versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen, beginnt ein Arbeitskollege ihr Ärger zu machen auch ihre Freundin Juls, mit der sie in einer Wohngemeinschaft lebt, verhält sich immer merkwürdiger. Hannah ahnt nichts von den alten Kräften, die in ihr stecken und von dem Feind, der sie bedroht.

„Chronik der Hagzissa“ erzählt die Geschichte von Hannah und ihren Vorfahren. Der Erzählstil in der Gegenwart ist modern gehalten. Hannah arbeitet in einem Krankenhaus als Schreibkraft, dort macht ihr der neue Arzt Schwierigkeiten. Er bedrängt sie, aber er bedrängt auch jede andere Frau. Hannah will nichts von ihm, sie ist eher eine ruhige, zurückhaltende Frau aber gerade das scheint den Mann zu reizen. Hannah wird als bodenständige Frau beschrieben und handelt auch dementsprechend. Bei allem, was ihr zustößt verliert sie allerdings den Überblick, und während man beim Lesen nur denkt, sie müsste doch die Zusammenhänge sehen, die sich ergeben, läuft sie blind daran vorbei. Dann tritt ein weiterer Mann in ihr Leben. Bei dem verhält sie sich wieder ganz anders. Gemeinsam gehen sie den Spuren nach und versuchen die Rätsel zu lösen. Dieser Teil in der Gegenwart war leider so gar nicht meins. Es war mir viel zu liebeslastig und wirkte auf mich irgendwie unglaubwürdig. Hannahs Handlungsweise war einfach nicht nachvollziehbar. Offensichtliche Dinge hat sie einfach übersehen und ist so mehr oder weniger blind in so manche Situation hineingeschlittert.

Dann gibt es einen Handlungsstrang in der Vergangenheit. Dieser Teil erzählt von den Anfängen der Hagzissas beziehungsweise von der Gründung einer Riege und dem Entstehen der Chronik. Auch der Erzfeind, ein Dämon wird hier gut beschrieben. Beim Lesen dieses Teils laufen einem schon Mal ein paar Schauer über den Rücken. Leider ist dieser Teil viel zu kurz gehalten. Die Protagonisten werden nur angerissen und der Leser hat nicht wirklich die Chance sich auf diese Charaktere einzulassen. Ich hätte von diesem Teil gern sehr viel mehr gelesen, es hatte so spannend begonnen.

Insgesamt ist die Chronik aber eine gute Mischung aus moderner Fantasy mit historischem Hintergrund, auch wenn es nicht ganz so mein Fall war.