Rezension

Cinderella in New York !

Nothing Like Us - Kim Nina Ocker

Nothing Like Us
von Kim Nina Ocker

Lena Winter reist von Niedersachsen nach New York um im "West Hotel & Residences" ihr Praktikum in der Küche zu absolvieren. Dort angekommen wird sie jedoch erst mal dazu verdonnert eine Wäschekammer aufzuräumen. Und genau in dieser Wäschekammer lernt sie Sander kennen. Lena hat jedoch andere Prioritäten als die Liebe,denn ihr Ziel ist es ganz klar Karriere zu machen. Auch Sander scheint andere Prioritäten zu haben. Er vermeidet wo er kann ,dass Lena und er im Hotel zusammen gesehen werden.

Diese Geschichte zeigt deutlich wie hart es für junge Leute sein kann beim Start in das Berufsleben. Aber auch wie sich Sturheit und das Verfolgen der Ziele sich auszahlt.

Diese Geschichte ist aber auch eine romantische Liebesgeschichte und herzerwärmend. Zwar etwas vorhersehbar...ich habe mich trotzdem gut unterhalten .

Zu Beginn plätschert die Handlung etwas und hat etliche Längen. Zudem kommen lange Seiten lang nur die zwei Hautprotagonisten, Lena und Sander, zum Zug. Hier geht es primär um die emotionale Achterbahn , die die beiden durchleben. Die Handlung ist erst mal sekundär und es wird dadurch etwas eintönig. Als Leser muss man etwas Geduld haben, sobald noch andere Figuren ins Spiel kommen, legt sich die Eintönigkeit und es wird abwechslungsreicher.

Die Kapitel sind im Wechsel aus der Sicht von Lena und von Sander geschrieben. Sehr reizvoll und toll gemacht, wie die Geschichte in diesem Wechsel weiter erzählt wird. So ergibt sich automatisch immer wieder eine Szene , die man als Leser aus zwei verschiedenen Perspektiven erlebt.

Die Handlung ist , wie schon erwähnt, etwas vorhersehbar. Auch ein paar Gegebenheiten wie der leere Akku eines Handys im unpassendsten Moment ist etwas an den Haaren herbei gezogen. Gefallen hat mir jedoch, dass die Liebesgeschichte sehr romantisch und nie kitschig wird.

Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, woraus sich eine locker und leichte Story ergibt. Einzig für ein Wort scheint die Autorin eine besondere Vorliebe zu haben .Das Wörtchen "knurrte" kam gefühlte 30 mal und in jeder Liebesszene mehrmals vor.

Die Figuren wurden gut, jedoch etwas klischeehaft gezeichnet. Lena als Cinderella mit einer Enttäuschung in Liebesdingen vorbelastet und als weniger betuchtes Küchenmädchen. Sander, der reiche, gut aussehende und sehr einfühlsame Hotelerbe, der seiner Freundin , die er seit ein paar Wochen kennt, die Kreditkarte mitgibt, damit sie sich "standesgemässe" Kleidung kauft.

Eine leicht verdauliche Story, ideal zum Abschalten vom anstrengenden Alltag.