Rezension

Cinderella meets Science Fiction

Die Luna-Chroniken 01: Wie Monde so silbern - Marissa Meyer

Die Luna-Chroniken 01: Wie Monde so silbern
von Marissa Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Titel: Wie Monde so silbern
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 382
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-551-31528-1
Format: Taschenbuch
Preis: € 9,99 [D], € 10,30 [A]
Teil 1 einer Trilogie

Vor dem Buch 

Schon lange haben mich die Luna-Chroniken neugierig gemacht. Eine neue Adaption con dem Märchen Aschenputtel? Das klang interessant. Da ich nun als Bloggerin bei Carlsen aufgenommen wurde und der erste Teil als Taschenbuch erschienen ist, habe ich dieses gleich angefragt und durfte es nun rezensieren. Das Buch habe ich auf der Bahnfahrt zum Bloggertreffen gelesen und am nächsten Tag sofort beendet. Wieso, erfahrt ihr jetzt.

Klappentext

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Carlsen
Cinder lebt mit ihren Stiefschwestern bei ihrer schrecklichen Stiefmutter und versucht verzweifelt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai in ihrer Werkstatt auftaucht, steht Cinders Welt Kopf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie auf dem großen Schlossball ihren Höhepunkt finden. Cinder schmuggelt sich dort ein und verliert mehr als nur ihren Schuh …

Inhalt

Im Folgenden möchte ich mehr über den Inhalt erzählen. Wer sich überraschen lassen möchte, kann diesen Teil einfach überspringen.

Wir befinden uns in einer Zeit nach dem 4. Weltkrieg in Peking. Die Menschheit lebt fortgeschrittener und Roboter erleichtern den Alltag. Jedoch ist die blaue Pest ausgebrochen und viele Menschen sterben daran. Ein Gegenmittel konnte bisher nicht gefunden werden. Für Tests werden immer wieder Cyborgs eingezogen, da diese für minderwertig gehalten und als Gegenstände behandelt werden.
Cinder, ein Cyborg, lebt bei ihrer bösen Stiefmutter und wird nicht als ein richtiges Familienmitglied anerkannt, da sie ‚anders‘ ist. Sie muss Geld für die Familie verdienen und nebenbei auch noch andere Sachen im Haushalt machen, für die sich die anderen zu schade sind. Anerkannt wird ihre Arbeit nicht. Doch dann trifft sie auf den Prinzen…
Neben der Pest macht dem Land auch noch die Königin vom Mond, Levana, zu schaffen. Sie droht mit Krieg und Prinz Kai muss mit ihr verhandeln. Was schwierig ist, da die Lunarier bestimmte Fähigkeiten besitzen. Einzig die verschollene Prinzessin kann helfen, aber niemand weiß, ob sie noch lebt.

Meine Meinung

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Mit dieser Art von Geschichte hatte ich nicht gerechnet. Von dem Märchen Aschenputtel sind einzig die Grundzüge zu erkennen, der Rest hat nichts mit dem damaligen Märchen zu tun. Die Welt in diesem Buch finde ich sehr faszinierend. Dass die Geschichte in Asien spielt, war jedoch nicht zu erkennen. Ich hatte eher den Westen vor Augen.
Besonders die Charaktere haben mir gefallen. Cinder entspricht so gar nicht der üblichen Protagonistin aus Jugendbüchern. Sie hat Makel und ist somit nicht die das perfekte Mädchen. Auch hat mir gefallen, dass sie glaubhaft handelt und ich mich gut mit ihr itdentifizieren konnte. Weiterhin hat mir ihr Humor und Sarkasmus das ein oder andere Schmunzeln entlockt. Der Großteil der Kapitel ist aus ihrer Sicht geschrieben.
Dann ist da noch ihre kleine Stiefschwester Peony, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Auch die Androidin Iko mochte ich sehr. Sie ist so süß und lieb!
Den Prinzen Kai mochte ich. Er entspricht zwar wieder mehr dem Klischee, da er so hübsch ist und alle Mädchen ihn mögen. Jedoch ist er mal kein Bad Guy und somit hebt er sich ab. Auch unterscheidet ihn die Tatsache, dass er nicht nur an das Mädchen denkt, sondern auch an seine Arbeit. Einige der Kapitel sind auch aus seiner Sicht geschrieben, in denen man mehr von dieser erfährt und wie die Verhandlungen mit Levana vorangehen.
Levana hat mir mit ihrer Boshaftigkeit gut gefallen, diese konnte sehr gut rüber gebracht werden. An sich finde ich die Mondbewohner einfach sehr interessant. Durch diesen Aspekt ist das Buch nicht nur dem Science Fiction zuzuordnen, sondern auch noch dem Genre Fantasy. Zu der bösen Seite muss auch noch die Stiefmutter von Cinder gezählt werden, die ich wirklich abgrundtief hasse.

Und dann ist da noch ein Detail, das mich sehr glücklich gemacht hat. Es gibt keine Dreiecksbeziehung in diesem Buch. Das ist mein Highlight. So etwas findet man so selten in Büchern und ich habe mich riesig darüber gefreut.

Die Geschichte nimmt von Anfang bis Ende immer mehr Spannung auf und diese lässt auch nicht nach. Ich wollte immer weiter lesen und konnte das Buch wirklich nur schwer beiseite legen. Denn es erscheinen immer wieder Wendungen und oft wurde ich überrascht. Das Ende konnte ich ahnen, aber da mich die Umsetzung so überzeugen konnte und ich Spaß am lesen hatte, hat mich das kein bisschen gestört. Denn insgesamt sind dann doch viele Dinge passiert, die ich auf diese Weise nicht erwartet hätte. Besonders kleine Details haben mir gut gefallen, wie die Erwähnung von für uns heute alltäglichen Dingen, die als ‚altmodisch‘ betitelt werden. Auch die verschiedene Elemente wie Fantasy, Science Fiction aber auch Romantik machen das Buch so interessant.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und man kann die Seiten einfach so ‚weglesen‚. Ich hatte das Buch innerhalb weniger Stunden beendet. Das liegt aber natürlich auch an der tollen Geschichte. Die Kapitel sind kurz gehalten, was ich bevorzuge. In sich ist das Buch nochmal in 4 ‚Bücher‘ geteilt, die jeweils mit einem kurzen Zitat aus ‚Aschenputtel‘ beginnen. Das fand ich eine sehr schöne Idee.

Da ich unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weiter geht, werde ich mir wohl die Hardcover besorgen müssen. Denn ein Jahr kann ich auf keinen Fall abwarten!

Fazit

Ich kann Wie Monde so silbern absolut empfehlen, da es mal nicht dem typischen Jugendbuch-Klischee entspricht. Die Idee, ein Märchen umzugestalten, finde ich sehr gut und die Umsetzung hat mich völlig überzeugt. Cinderella meets Science Fiction. Das dürft ihr euch nicht entgehen lassen!

Ich vergebe 5 von 5 Sternenbrisen

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