Rezension

„City of lost Souls“ bietet dem Leser pures Lesevergnügen.

Chroniken der Unterwelt 05. City of Lost Souls
von Cassandra Clare

Die Dämonin Lilith ist besiegt und nach dem Kampf fehlt von Jace jede Spur. Leider auch von Sebastian. Alle suchen nach ihm und dann taucht er plötzlich bei Clary auf und enthüllt ihr ein schreckliches Geheimnis. Durch Liliths Magie sind er und Sebastian verbunden. Wird der eine verletzt, blutet auch der andere. Kann Clary Jace von Sebastian trennen?

Schon die ersten Seiten des Romans haben mich wieder in die Geschichte eintauchen lassen.  Dadurch, dass dies mittlerweile der fünfte Band der Reihe ist, macht es auch Spaß, die Figuren wiederzusehen und zu sehen, wie ihre Geschichte weitergeschrieben wird. Dies hat die Autorin Cassandra Clare wieder hervorragend gemacht. Der Kernstrang der Geschichte dreht sich erneut um Clary und Jace, aber auch den Nebenfiguren wird sehr viel Platz eingeräumt, so dass man nicht das Gefühl hat, irgendeinem Protagonisten würde zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
„City of lost Souls“ knüpft nahtlos an „City of fallen Angels“ an, an dessen Ende Simon die Dämonin Lilith besiegt hat. Aber, als  die anderen Schattenjäger an den Schauplatz wieder zurückkommen, sind Jace und Sebastian plötzlich verschwunden. Die Nephilim suchen nach ihnen, aber bisher können sie weder aufgefunden noch geortet werden. Clary und die anderen sind verrückt vor Sorge und lassen sich sogar mit der Elbenkönigin ein, um ihn zu finden. Dann plötzlich taucht Jace auf, verändert und bittet Clary mit ihm zu kommen. Clary bekommt heraus, dass Jace durch Liliths Magie an Sebastian gebunden ist und wenn Sebastian von den Schattenjägern getötet wird, stirbt auch er.
Diesmal stehen die Schattenjäger also vor einer richtigen Zwickmühle. Clary schließt sich Jace an, um vor Ort herauszubekommen, wie man ihm helfen kann. Dummerweise benimmt Jace sich nun auch noch komisch und die Geschichte ist am Anfang etwas verwirrend. Hat man aber den Kern der Sache entdeckt und die Verwirrung sich gelegt, kann man als Leser ganz und gar in die Geschichte abtauchen. Clare beschreibt ihre Figuren wieder einmal sehr detailreich, geht der Gefühlswelt auf dem Grund und lässt sich spannende Geschichten rund um deren Leben einfallen. Besonders gut hat mir diesmal das Zusammenspiel zwischen den ganzen Figuren gefallen. Alle Charaktere bekommen ihren großen Auftritt, jeder trägt etwas zur Geschichte um Clary und Jace bei,  aber bleibt auch als Individuum klar mit einer eigenen Geschichte bestehen.
Mein heimlicher Favorit ist der Hexenmeister Magnus Bane, der einfach die schillerndste Nebenfigur in dieser Romanreihe ist. Schon allein der Name seiner Katze „Miau Tse-Tung“ war für mich absolut hinreißend.

Fazit

„City of lost Souls“ bietet dem Leser pures Lesevergnügen. Auch dieser Band ist ein kleines Meisterwerk. Die Story um die Schattenjäger wird spannend weitergeführt. Jace‘ Auftritt ist zwar keine Glanzleistung, aber das liegt an der Geschichte und nicht am Schreibstil der Autorin. Am Ende wartet wieder ein Cliffhanger auf den Leser, der einen interessanten nächsten Band verspricht.