Rezension

Cold Case aus dem Sauerland

Das Lied der toten Mädchen - Linus Geschke

Das Lied der toten Mädchen
von Linus Geschke

Jan Römer ist ein Reporter für ungelöste Kriminalfälle und emotional geht es ihm zur Zeit nicht gut. Seine Ex-Frau hat ihm mit der Ent-scheidung konfrontiert, dass sie mit ihrem gemeinsamen Sohn nach Bayern umziehen will. Die Tatsache, demnächst seinen Sohn nur noch selten zu Gesicht zu bekommen macht ihm zu schaffen, da kommt Die Ablenkung eines neuen ungeklärten Falls, den ihm seine Kollegin Stefanie Schneider, auch Mütze genannt, präsentiert. Vor 20 Jahren ist eine 19-jährige Frau im Sauerland ermordet worden. Die Ermittlungen liefen ins Leere, eine am Tatort zurückgelassene Spiel-Uhr deutete damals schon auf eine persönliche Tat hin, aber die Menschen aus der näheren Umgebung hatten ein Alibi. Die beiden machen sich an die Ermittlungen und stoßen schon bald auf ein rätselhaftes Haus in den Wäldern am Wilzenberg...

"Das Lied der toten Mädchen" ist bereits der dritte Band um das sympathische Ermittlerduo. Der Autor Linus Geschke erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell auch an den neuen Band fesseln konnte. Den Charme erhält der Kriminalroman über die beiden Hauptprota-gonisten, die sehr interessant gezeichnet werden. So sorgen nicht nur die Ermittlungen für Spannung, sondern auch das Privatleben der beiden und die perfekte Zusammenarbeit. Die komplexe Story wird von Linus Geschke clever konzipiert und erst im für mich überraschendem Finale fügen sich die einzelnen Hinweise zu einer nachvollziehbaren Auflösung. So ist im Verlaufe des Buches immer für viel Spannung gesorgt und die Gelegenheit gegeben eigen Überlegungen anzustellen, was die Täterschaft und die Hintergründe der Tat angeht. Linus Geschke ist es wie in den Vorgängerbänden wiederum gelungen eine spannende und passende Atmosphäre zu schaffen, die das Gefühl vermittelte, vor Ort zu sein. 

"Das Lied der toten Mädchen ist daher ein aus meiner Sicht sehr gelungener Kriminalroman, der hoffen lässt, dass die beiden Reporter noch den ein oder anderen ungeklärten Fall aus der Versenkung heben. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.