Rezension

Come in and find out

Pheromon 1: Sie riechen dich - Rainer Wekwerth, Thariot

Pheromon 1: Sie riechen dich
von Rainer Wekwerth Thariot

Bewertet mit 2 Sternen

2018: Jake ist ein sechzehnjähriger Footballspieler, der gerade das wichtigste Spiel der Saison vergeigt hat dank Selbstüberschätzung. Allergien machen ihm zu schaffen, außerdem ist er ein Einzelkind mit einer alleinerziehenden Mutter. Plötzlich merkt er, dass sich sein Geruchssinn enorm verbessert, er plötzlich in der Schule ein Genie wird und sich überhaupt vorkommt, als hätte er ein Update erhalten. Er forscht nach und kommt einer seltsamen Organisation auf die Spur.
2118: Travis ist ein alternder Arzt, der aufgrund Saufens seine eigene Tochter getötet hat, was er natürlich bereut. Seit seiner Haftstrafe ist er trocken und sühnt, indem er kostenlos die Ärmsten der Armen behandelt. Durch seine medizinische Tätigkeit kommt er einer seltsamen Organisation auf die Spur.
Auf beiden Zeitebenen werden dieselben Antagonisten aufgespürt, doch der Feind ist übermächtig.

Eigentlich hätte das eine coole Story sein können. Mit ein bisschen mehr Logik im Handlungsverlauf zum Beispiel. Hier werden jedoch Schlüsse von  Jugendlichen gezogen, auf die kaum ein spezialisierter Wissenschaftler käme. Dieselben Jugendlichen kennen sich mit Sprengstoff aus, hacken sich mal eben in die bestgesichertsten Einrichtungen (und wie praktisch, dass die alle in demselben Kaff in Hinterlandamerika leben), da wird sich im Hurrastil amerikanischer WK-Filme heroisch geopfert, ohne mit der Wimper zu zucken.
In der Zukunft geht's noch besser ab. Zum Glück ist Travis ein alter Hacker mit einer sprachlichen Überzeugungskraft, der innerhalb von Sekunden aus Feinden Verbündete macht. Die opfern sich übrigens genauso heroisch wie ihre Gegenparts in der Vergangenheit. Am besten hat mir ja der Polizist gefallen, der mal eben aufgrund von Spinnereien (so müsste es jedem normaldenkenden Polizisten jedenfalls vorkommen) im Zeitraum eines Wimpernschlags die Seiten wechselt.
Ob und wie die ganzen wissenschaftlichen Erklärungen wirklich zutreffen oder funktionieren würden, habe ich nicht geprüft, dafür war mir die Geschichte nicht wichtig genug. Sie war immerhin so gut geschrieben, dass ich mich bis auf ein paar wenige Seiten nicht gelangweilt habe, aber ich habe auch kein Interesse daran, sie weiterzuverfolgen. Mit dem Riechen können zwischen diesem Buch und mir hat's wohl nicht ganz so gepasst.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 10. März 2018 um 11:28

*g*. Ich hab ungefähr 10 andere Rezis überflogen ... fast immer 5 Punkte. Wir sind immer Aussenseiter ... ;-).

E-möbe kommentierte am 10. März 2018 um 13:27

Die Leute lesen übelst kritiklos. Wird alles abgenickt, ohne auch nur einen Gedanken an Logik zu verschwenden.

sphere kommentierte am 10. März 2018 um 23:00

Hab´ mir auch mal ein paar andere Rezis durchgelesen, ich bin auch fast nur auf 5er gestoßen (darkberry gibt eine 2,5).

Die Geschichte an sich jedenfalls klingt für mich sehr interessant; doch wenn solche Logik-Fehler drin sind, wie E-M sie darstellt, verzichte ich lieber, das ärgert mich dann nur...

E-möbe kommentierte am 10. März 2018 um 23:14

Ich mag Jugendbücher und auch viel Action. Aber man muss auch Jugendlichen nicht jeden Humbug auftischen. An und für sich ist es nämlich ein interessantes Thema, die Grundidee dahinter wäre für mich plausibler als Laserschwerter im Weltall. (Mehr kann ich ohne Spoiler nicht verraten, vielleicht musst du es also doch selbst lesen. ;) )

lex kommentierte am 10. März 2018 um 16:27

Und wieder einer Meinung! Zu mehr als einem Punkt konnte ich mich nicht durchringen. :-)

E-möbe kommentierte am 10. März 2018 um 23:11

Nein, die Ein-Stern-Rezis sind für Verrisse reserviert. Dieses Buch tat mir ja nicht weh, es war halt nur ein bisschen sehr dummdidei.

lex kommentierte am 10. März 2018 um 23:35

Zwei Sterne waren es für mich bis kurz vor Ende - dann kam das Finale, in dem auf alles geballert wurde, was sich wagte zu atmen. :-)

wandagreen kommentierte am 11. März 2018 um 08:29

Ich will ne Rezi dazu!

lex kommentierte am 11. März 2018 um 09:31

Von mir? Schon vor einer Weile passiert. Ich frag mich ja immer mal, ob negative Bewertungen Auswirkungen auf die Genehmigung von ReziEx haben. Bisher kann ich das nicht feststellen, obwohl das anscheinend viele befürchten.

wandagreen kommentierte am 11. März 2018 um 10:39

Gibst du mir einen link? Bitte.

lex kommentierte am 11. März 2018 um 11:24

https://www.lovelybooks.de/autor/Rainer-Wekwerth/Pheromon-1-Pheromon-149...

http://wasliestdu.de/rezension/oberflaechlich-langweilig-und-abstrus

Bissi hingerotzt, aber ich fand auch vieles recht lächerlich. Obwohl ich Archer zustimme, aus der Idee hätte man mehr machen können. Ach Wekwerth, zwischen ihm und mir wird es einfach nicht mehr die große Liebe.