Rezension

Cool

Hinterher ist man immer tot - Eoin Colfer

Hinterher ist man immer tot
von Eoin Colfer

Bewertet mit 4 Sternen

Es geht zurück nach Cloisters, New Jersey, wo Daniel "Dan" McEvoy inzwischen zum Clubbesitzer geworden ist und eine Freundin hat. Gut, der Club ist ganz schön heruntergekommen und er und sein Geschäftspartner Jason haben noch einiges zu tun, bis sie wiedereröffnen können und Dans Freundin ist hochgradig neurotisch und hält ihn ständig für ihren Ex, aber insgesamt ist Dan zufrieden. Fast glaubt er sogar, dass er jetzt auch endlich mal Glück hat und das Töten für ihn endlich vorbei ist. Doch prompt verliert er sein Druckmittel gegen Irish Mike und der Gangsterboss zögert nicht lange damit, Dan wieder Schwierigkeiten zu machen. Der irische Gangsterboss ist der Meinung Dan würde ihm etwas schulden und schickt ihn mit einem wertvollen Päckchen zu einem anderen Gangster nach New York. Doch Dan ist noch nicht mal richtig aufgebrochen, als er auch schon von zwei Cops entführt wird. Und von da an geht mal wieder so ziemlich alles schief...

Nachdem mir der Vorgänger dieses Buches (Der Tod ist ein bleibender Schaden) wirklich sehr gut gefallen hat, musste ich natürlich auch diesen zweiten Teil lesen. Und das hat sich gelohnt. Wieder ist die Geschichte voller überraschender Wendungen, schnell, schwarzhumorig und immer wieder herrlich absurd. Die Figuren, sowohl die altbekannten als auch die neuen, sind herrlich skuril und lebendig. Außerdem lernt man grade von Dan auch noch neue Seiten kennen, die im ersten Teil nicht so stark herauskamen. Denn während es ihm im ersten Teil vorallem um sein eigenes Leben und die Aufklärung von Connies Tod ging, und er nicht wirklich etwas zu verlieren hatte, muss er sich dieses Mal auch Sorgen um Sophia und seine Freunde machen. Außerdem hatte er eine kleine Vorstellung davon bekommen, was es bedeutet ein normales, ruhiges Leben zu führen und er hadert damit, dass es ihm scheinbar nicht gegönnt sein soll, ebenfalls ein solches zu führen. Insgesamt wirkt Dan in diesem Buch an einigen Stellen sehr viel melancholischer, als im ersten Teil, aber das macht ihn nur menschlicher und mir noch sympatischer. Wie im ersten Teil , hat mir der Erzählstil, aus Dans Perspektive und in der Gegenwart, ausgesprochen gut gefallen. Dadurch ist man wirklich live dabei und wird richtig schön tief in die Geschichte hineingezogen.  Auch wenn die Grundvorraussetzugen so ziemlich die selben sind, ist die Geschichte trotzdem anders als ihr Vorgänger und bietet auch etwas neues. Sie hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, sehr gut unterhalten und auch immer wieder zum lachen gebracht.

Mein Fazit: "Hinterher ist man immer tot" ist eine gelungene Fortsetzung, voller Action, schwarzem Humor, absurden Einfällen, einzigartigen Figuren und Irrsinn, die sehr gut unterhält, Spaß macht und etwas einzigartigartiges hat. Jedem dem "Der Tod ist ein bleibender Schaden gefallen hat" sei dieses Buch also wärmstens empfohlen.   Ob das Buch auch für Leser geeignet ist, die den ersten Teil nicht kennen, kann ich leider nicht genau sagen, da ich diese Sicht auf das Buch niemals haben werde, aber ich schätze das es an einigen Stellen vielleicht etwas auffallen könnte, dass einem die Infos aus dem ersten Teil fehlen, aber insgesamt sollte man auch ohne Vorkenntnisse großen Spaß an dem Buch haben.