Rezension

Cooler Ermittler - gerne mehr ;-)

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
von James Carol

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Tat, grausamer als jeder Mord.
Ein Opfer, hinausgestoßen in ein Leben ohne Seele.
Ein Profiler für die brutalsten Verbrechen der Welt: Der Erste Fall für Jefferson Winter.

Vier Frauen sind dem perfiden Täter schon in die Hände gefallen. Er hat ihr Leben grausam vernichtet. Jetzt ist eine fünfte Frau verschwunden und der Profiler Jefferson Winter - eigenwillig, hochintelligent, von seinen eigenen Dämonen verfolgt - wird alles draransetzen, dass sie nicht zum fünften Opfer wird.

Ich mag Jefferson Winter. Ein Typ mit einem IQ jenseits von gut und böse, begnadeter Klavierspieler, irgendwie nerdig - lässt es aber nicht raushängen, spricht fließend Klingonisch und... löst mit Scharfsinn und ungewöhnlichen Methoden einen ziemlich knackigen Fall. Wenn es mehr Fälle mit ihm gibt, lese ich auf jeden Fall weiter.
Ein wenig erinnert er mich an Sherlock, hat aber eine ganz andere Art von sass - und ist eine Persönlichkeit, deren Entwicklung ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde. Bisher habe ich in solche Serien reingelesen, aber die Serien nie verfolgt. Hier wird das wohl anders sein.

Und der Fall selbst... hat es echt, echt in sich. Der Autor macht das ziemlich clever und führt den Leser lange an der Nase herum, um dann mit einem Haufen Überraschungswendungen aufzuwarten.
Oft dachte ich, x ist plausibel, Winter kommt auch noch mit demselben x als These um die Ecke und dann... bam... passiert etwas völlig Anderes. Auf die Weise konnte ich zwar nicht so gut miträtseln, aber es hat auch großen Spaß gemacht, permanent mit einem "WHAT?!"-Gefühl zu lesen - und schon neugierig auf die nächste Wendung zu sein.

Was mir außerdem aufgefallen ist: Ich-Perspektive, aber Vergangenheitsform. Nicht Präsens wie bei den Schwedenkrimis und ich merke, dass mir das zumindest bei einem Thriller besser gefällt. Darüber hinaus fand ich es clever, dass mal nicht aus Tätersicht berichtet wurde - dies hätte hier viel gespoilert - sondern aus Sicht des Opfers.