Rezension

Darf ich vorstellen: Neil Gaiman - der wohl beste Autor aller Zeiten

Der Ozean am Ende der Straße - Neil Gaiman

Der Ozean am Ende der Straße
von Neil Gaiman

Bewertet mit 5 Sternen

MEINUNG
Ich weiß nicht, wie ich die Rezension anfangen soll. Denn ehrlich gesagt verwirrt mich dieses Buch immer noch. Noch nie hat ein Autor, dessen Buch ich gelesen habe, so detailliert beschrieben, aber gleichzeitig konnte ich mir unter den Dingen nicht wirklich etwas vorstellen. Weil sie zu unfassbar erscheinen, für den normalen Menschen nicht einmal genau zu erahnen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer - im Gegenteil. Die ersten Seiten war alles noch sehr plausibel und man konnte sich zurechtfinden, wusste in welcher Zeit und was erzählt wurde. Doch als Gaiman die Fantasy-Elemente mit ins Spiel brachte, wurde anfangs für mich alles erstmal sehr unlogisch, da ich mir nichts unter den beschriebenen Dingen vorstellen konnte. Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen, aber irgendwie konnte ich trotzdem nicht aufhören zu lesen, weil der Schreibstil des Autors einen nahezu magisch in das Buch hineinziehen konnte.

Auch wenn eine Kindergeschichte erzählt wird, ist es teilweise nicht einfach der Handlung zu folgen, weswegen es ebenfalls schwer ist, das Buch einer bestimmten Altersgruppe zuzuordnen. Ich würde mehr in die Richtung der Erwachsenen tendieren, denn für mich war so manches schon kaum richtig erfassbar.

Der Jungen, um den sich die ganze Geschichte dreht, blieb für uns namenlos. Nie wurde sein Name an irgendeiner Stelle erwähnt. Trotzdem war man ihm so nahe, konnte mit ihm mitfühlen, war manchmal genauso ahnungslos wie er und das alles, obwohl der Leser ihm nicht mal die fast wichtigste Eigenschaft eines Menschen zuordnen konnte. Der Protagonist ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Im Laufe des Buches hat man gemerkt, wie einsam er sein ganzes Leben schon war, wie alleine gelassen von allen, außer seinen Büchern, in die er sich verkriechen konnte, wenn die Realität zu grausam für ihn war. 

Lettie Hempstock, ihre Mutter, Großmutter und die Farm haben auf mich etwas Magisches ausgeübt. Die drei Frauen waren mir immer ein Rätsel und sind es auch bis zum Schluss geblieben. Die ganzen Verhaltensweisen der drei lassen sie so dastehen, als würden sie schon seit Jahrtausenden existieren, als hätten sie den Anfang aller Anfänge miterlebt und als würden sie auch am Ende aller Enden dabei sein.

Schon der Titel lässt einen vor dem Lesen über die Handlung nachgrübeln. Er lässt schon eine Geschichte voll mit fantastischen, traumhaften und unfassbaren Ereignissen erahnen, doch nie könnte sich jemand, der den Buchdeckel noch nie aufgeschlagen hat, erahnen, was Neil Gaiman da zu Papier gebracht hat.

 

FAZIT
Ich kann diesem Buch keine richtige Bewertung geben, weil ich nicht den entferntesten Vergleich zu anderen dieser Art herstellen kann. Am Ende hätte ich noch Angst, ich hätte es ungerecht behandelt. Gaiman hat eine fantastische Geschichte erschaffen, die einem garantiert im Kopf bleiben wird und die man einfach nicht vollständig erfassen kann, egal wie oft man dieses Buch noch liest.