Rezension

Darf man nicht zu ernst nehmen

Nashville oder Das Wolfsspiel - Antonia Michaelis

Nashville oder Das Wolfsspiel
von Antonia Michaelis

Bewertet mit 3 Sternen

Svenja ist 18 und gerade zum Medizinstudium nach Tübingen gezogen. Im Küchenschrank ihrer neuen Wohnung findet sie einen kleinen Jungen und ohne dies zu hinterfragen, lebt er nun bei ihr. Anfangs spricht der Junge nicht, weshalb sie ihn nach seine T-Shirt "Nashville" nennt. Kurz darauf wird die Leiche einer Obdachlosen gefunden, sie war Nashvilles Mutter. In den folgenden Wochen passieren weitere Morde an Obdachlosen. Svenja sorgt sich um Nashville und versucht herauszufinden, was passiert ist.

Ehrlicherweise darf man die Geschichte nicht zu ernst nehmen. Alle sind in Svenja verliebt. Die wiederum schläft mit so ziemlich jedem. Als sie aus ihrer Wohnung raus muss, zieht sie in ein besetzes Haus und lebt schließlich auch mal ein paar Tage auf der Straße (wobei sie weiterhin artig studiert und arbeiten geht). Auch Svenjas Eltern finden es völlig normal, dass diese jetzt ein obdachloses Kind versorgt. Usw. usf. Wenn man darüber hinwegsehen kann und auch nicht zu sehr auf die manchmal etwas zu gewollte Sprache achtet, dann ist die Geschichte durchaus spannend und flüssig zu lesen. Den "Abspann" fand ich übrigens reichlich überflüssig und die Krönung der Unglaubwürdigkeit, den hätte man sich wirklich sparen können.