Rezension

Dark Elements - Steinerne Schwingen von Jennifer L. Armentrout

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Layla wurde noch als Kleinkind von einer Wächterfamilie adoptiert. Wächter verwandeln sich nachts in Gargoyles, um Dämonen zu jagen, die in der Stadt ihr Unwesen treiben. Layla selbst ist halb Wächterin und halb Dämon, obwohl sie Letzteres so gut es geht zu unterdrücken versucht, drängen sich immer wieder gefährliche Gefühle an die Oberfläche. Layla verflucht ihr Leben. Sie kann sich nicht, wie alle anderen Wächter in einen Gargoyle verwandeln, um bei der Jagd zu helfen. Auch ein normales Leben ist ihr nicht vergönnt, da sie nicht mit Jungs ausgehen kann. Mit nur einem Kuss würde der Dämon in ihr die Seele des anderen rauben. Sie weiß nicht wohin sie gehört, bis sie von dem umwerfenden Dämon Roth gerettet wird, welcher ihr im Anschluss etwas mehr über ihre Herkunft erzählt. Danach weiß Layla eine Sache ganz sicher: Sie befindet sich in höchster Gefahr.

Meine Meinung: 
Mit der Lux Reihe konnte mich die Autorin Jennifer L. Armentrout bereits begeistern und so war ich sehr gespannt auf das Buch „Dark Elements – Steinerne Schwingen“. Der Klappentext war recht vielversprechend und das schlichte graue Cover gefiel mir sehr gut. Die Erwartungen an das Buch waren also recht hoch gesteckt und ich erwartete eine mitreißende, spannende und abwechslungsreiche Geschichte.

Der Leser erhält sehr schnell einen guten Einblick in die Handlung, was eine gute Voraussetzung für einen rasanten Beginn war. Zunächst erfährt man alles Wichtige über Layla und ihre Familie, bevor es auch schon richtig losgeht. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, da ich nach beinahe jedem Kapitel wissen wollte, wie es weiter geht. Dass das Ende mit einem Cliffhanger der schlimmeren Sorte versehen ist, muss ich sicher nicht erwähnen. Auch wenn dieser durch das letzte Kapitel etwas abgeschwächt wird, schrie mein Herz nach dem nächsten Band. Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout und die geschaffene Atmosphäre sorgten dafür, dass ich komplett in den Bann des Buches gezogen wurde.

Layla ist der Dreh und Angelpunkt dieser Geschichte. Die Mischung aus Wächter und Dämon führt dazu, dass sie nirgends wirklich dazu gehört. Sie fühlt sich ausgestoßen und einsam. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und sie verstehen. Sie ist wirklich unglaublich unschuldig, versucht alles richtig zu machen und möchte so gut es eben geht helfen. Es kam mir so vor, als würde sie die ganze Zeit auf einem Drahtseil balancieren. Dass sie sich von Roth so angezogen fühlt, ist eigentlich nicht verwunderlich.
Roth ist ein wahrer Bad Boy, wie sollte es auch anders sein? Jennifer L. Armentrout beherrscht es in Perfektion Charaktere zu erschaffen, die sich nach außen hin als Bad Boy geben, innerlich aber tief von einer Person berührt werden. Seine Art und seine Sprüche lassen ihn hin und wieder wie einen Macho wirken, was man ihm aber leicht verzeihen konnte. Genau wie Layla, konnte er mich um den Finger wickeln. Ich war mir tatsächlich lange nicht sicher, ob er gute oder schlechte Absichten hegte, aber das war mir, ähnlich wie Layla, vollkommen egal.
Zayne ist ein Wächter und Laylas bester Freund. Ich mochte ihn gern, auch wenn ich ihn in einigen Situationen nicht richtig greifen konnte. Er ist eher der Beschützer und würde alles für Layla tun. Ob er immer das Richtige tut habe ich beim Lesen immer wieder in Frage stellen müssen. Er ist das komplette Gegenteil zu Roth und hier bietet sich für den nächsten Band ein riesen Potential für eine Dreiecksbeziehung.
Nebencharaktere gab es wieder reichlich und sie machen das Buch vielfältig und unterhaltsam. Nicht selten musste ich beim Lesen Schmunzeln.

Neben der eigentlichen Handlung spielte die Liebesgeschichte eine große Rolle, welche für ein Jugendbuch doch schon recht weit gegangen ist, ohne dies aber tatsächlich in Worten auszudrücken. Entweder ist in solchen Fällen weniger mehr oder man nennt das Kind zumindest teilweise beim Namen. Diese blumigen Umschreibungen finde ich persönlich etwas übertrieben und oft unpassend.

Die Beschreibungen der Gargoyles, Zombies und Co. sind wirklich gelungen und lassen die Vorstellungskraft arbeiten. Zum Glück erscheint der zweite Band bereits am 10.02.2016, sodass ich mich nicht mehr lange gedulden muss.