Rezension

Dark Witch

Spuren der Hoffnung - Nora Roberts

Spuren der Hoffnung
von Nora Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:

Nachdem sie sich ein Leben lang fehl am Platz gefühlt hat verlässt Iona ihre Heimat Baltimore und kehrt in die ihrer Ahnen zurück: Irland und das sagenumwobene County Mayo. Scheinbar die beste Entscheidung ihres Lebens! Von ihrem Cousin und ihrer Cousine wird sie mit offenen Armen empfangen, ergattert auf einem Gestüt einen wundervollen Job und lernt Boyle kennen, der ihr Glück perfekt zu machen scheint. Doch Jahrhunderte zuvor gab es schon eine andere Frau in der Blutlinie Ionas, die alles Glück der Welt in Händen hielt und der dies von einem dunklen Zauberer entrissen wurde. Iona muss sich entscheiden ob sie ihr Erbe und damit eine große Bürde annehmen will und um das kämpfen was sie liebt…

 

EIGENE MEINUNG:

Die Cover dieser Trilogie sind – typisch Nora Roberts – wundervoll aufeinander und den Inhalt abgestimmt. Hier zeigen sie jeweils eine irisch angehauchte Landschaft mit Gebäude; Schrift und Autorenname sind durch feine Schnörkel voneinander abgetrennt. An der Stimmung kann man zwar nicht mäkeln, aber richtig vom Hocker hauen mich die Bilder leider auch nicht. Außerdem frage ich mich ja seit Jahren, warum Nora Roberts-Bücher immer diese schrecklich kitschigen Titel tragen müssen… Ich sage nur: Originaltitel Dark Witch!!!

Seit Jahren bin ich ein großer Fan von Nora Roberts und vor allem ihre Trilogien (und dabei die fantastisch angehauchten) muss ich haben und verschlingen! Dabei liebe ich besonders die Ring- und die Inseltrilogie! Auch hier hatte ich auf viel Magie und natürlich Liebe gehofft! Im Gegensatz zu einigen anderen Büchern und Einzelbänden findet sich bei den magisch angehauchten immer eine gute Portion Spannung, Kampf, Mut! Hier hätte dies für mich allerdings noch ein gutes Stück weiter ausgebaut werden dürfen. Auch die Magie an sich war zwar vorhanden, aber für mich nicht so präsent wie in den beiden vorher genannten Reihen. Gefallen hat mir dagegen gut, dass nicht alle Mitglieder der Gruppe magische Gaben haben und somit auch andere Eigenschaften gut gewichtet werden.

Wie die anderen Trilogien nimmt auch hier jeweils ein Paar die Hauptrolle pro Buch ein. Im ersten Teil sind das Iona und Boyle. Beide sind eigenständige und gut ausgestaltete Charaktere. Man darf als Leser keine allzu tiefgründige Liebesgeschichte und dafür mit Sicherheit ein Happy End erwarten, aber das weiß man als Nora Roberts-Leser ja vorher! Mir waren beide sympathisch, auch wenn ich andere Paare noch lieber mochte. In dieser Reihe spielen außerdem Tiere eine große Rolle. Vor Lesebeginn war ich davon etwas abgeschreckt, weil ich kein zu großer Pferdenarr bin und von einem Gestüt die Rede war. Allerdings waren meine Sorgen unbegründet. Die Pferde nahmen keinen zu großen Anteil ein, Hunde mag ich sowieso sehr gerne und das Thema Habichte konnte mich tatsächlich ziemlich begeistern!

Die Landschaftsbeschreibungen der Autorin sind ja bekanntermaßen ein Highlight! Und das sowohl in der Jetztzeit, als auch der Vergangenheit. Denn da haben wir einen weiteren wichtigen Punkt der Reihe: Die Geschichte beginnt bereits 1263 (in einem leider etwas langen Prolog). Dort lernen wir die Urahnen der jetzigen Protagonisten und einen Teil von deren Leben kennen. Gerade genug um in der Gegenwart mit Iona und ihren Freunden in die Geschichte einsteigen zu können. Erst nach und nach – über die drei Teile – setzen sich dann alle Puzzlesteine aus Vergangenheit und Gegenwart zusammen und es kommt zu einem großen Finale. Jeder Teil an sich hat aber zum Schluss schon einen kleinen Showdown.

Insgesamt muss ich sagen, dass diese Trilogie in ihrer Gesamtheit eher langsamer, ruhiger, mit einigen Wiederholungen und weniger spannungsgeladen daher kommt als andere ihrer Art. Für mich hätte es etwas aufregender sein dürfen, aber nichts desto trotz war es eine Reihe zum Wohlfühlen und für Nora-Roberts-Fans wohl ein Muss. Vom Aufbau her (1. Teil: neue Person kommt dazu, 2. Teil Freunde verlieben sich, 3. Teil ehemaliges Paar findet wieder zusammen) erinnert es schon wahnsinnig stark an die Insel-Trilogie. Dort konnten mich allerdings Charaktere, Magie und Liebesgeschichten wesentlich mehr überzeugen.

 

FAZIT:

Schöner Einstieg in eine neue Nora Roberts-Trilogie. Wieder einmal magisch angehaucht, mit je einem Paar im Vordergrund und einer Verbindung in die Vergangenheit. Schauplatz ist Irland und für Tierfreunde sind Habichte, Hunde und Pferde an Bord. Erneut eine Wohlfühlreihe, aber an die Ring- oder Inseltrilogie kommt sie für mich nicht heran.